Die Sommerferien haben begonnen. Darum ist nicht nur auf der Strasse mit Stau zu rechnen. Auch im Himmel ist alles unterwegs, was unterwegs sein kann.
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Ein Flugzeug der Swiss hebt ab. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während den Ferienmonaten droht der europäische Luftraum zu überlasten.
  • Bei Reisen mit dem Flugzeug ist darum mit zusätzlichen Verspätungen zu rechnen.
  • Die Infrastruktur hinkt dem starken Wachstum der Luftfahrt hinterher.

Wie immer ist Ferienzeit auch Stauzeit: Sei es am Gotthard, am Strand, aber auch in der Luft. Dieses Jahr muss bei Flugreisen gar besonders mit Verspätungen und Flugausfällen gerechnet werden, denn Streiks in der Flugbranche – etwa der Fluglotsen in Frankreich – könnten das Ferienvergnügen zusätzlich vermiesen.

Flugraum überlastet

Das Hauptproblem liegt aber anderswo, erklärt Max Oldorf von CH-Aviation gegenüber «SRF»: Es seien so viele Menschen und Flugzeuge in der Luft, wie nie zuvor, erklärt der Experte des Unternehmens, welches die Entwicklungen in der Luftfahrtbranche analysiert. «Alles was fliegen kann, fliegt.» Das liege an den Billig-Flugangeboten, tiefen Kerosinpreisen und einer guten Wirtschaftslage.

Darum stösst gerade während den Sommermonaten der europäische Luftraum an seine Grenzen. «Zu gewissen Zeiten sind wir effektiv am Maximum», so Urs Lauener von der Schweizer Flugsicherung Skyguide gegenüber «SRF». Deshalb sei mit zusätzlichen Verspätungen zu rechnen.

Infrastruktur hinkt hinterher

Während Airlines ihre Angebote auf breiter Front ausgebaut haben, hinkt die Infrastruktur dem starken Wachstum der Luftfahrt um Jahre hinterher. Gerade in Spitzenzeiten werde das offensichtlich, so Lauener.

Gerade während den Sommermonaten stösst der europäische Flugraum an seine Grenzen.
Gerade während den Sommermonaten stösst der europäische Flugraum an seine Grenzen. - Keystone

Die EU hat nun zwar Streiks der Fluglotsen in Marseille verboten, doch der fragile Flugverkehr über Europa kann durch aktuelle Ereignisse, wie etwa starke Gewitter, leicht aus dem Gleichgewicht geraten. Dann drohen lange Wartezeiten. Darum: man sei gewarnt. Will man in den Süden, so ist nicht nur am Gotthard, sondern auch am Flughafen in Zürich, Basel oder Bern Geduld gefragt.

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