Die Asylanträge sind im August um 13,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr sind es sogar knapp 30 Prozent.
Mehrere Hundert Flüchtlinge und Sympatisanten demonstrierten am Donnerstag 5. Juli 2018 unter dem Moto "Ich bin auch ein Mensch" durch die Altstadt von Luzern.
Mehrere Hundert Flüchtlinge und Sympatisanten demonstrierten am Donnerstag 5. Juli 2018 unter dem Moto "Ich bin auch ein Mensch" durch die Altstadt von Luzern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Rückgang der Asylanträge kommt durch die stabil tiefen Anlandungen in Italien.
  • Im August hat die Schweiz 68 syrische Asylsuchende aufgenommen.

Im August haben in der Schweiz 1193 Menschen um Asyl ersucht. Das sind sowohl im Vergleich zum Juli als auch um im Jahresvergleich deutlich weniger. Die Schweiz ist nicht primäres Zielland der Asylsuchenden.

Gegenüber dem Juli sanken die Anträge um 13,2 Prozent, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) heute Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum August 2017 ging die Zahl sogar um 29,4 Prozent zurück.

Die Behörde begründet den Rückgang mit der stabil tiefen Zahl von Anlandungen in Italien. In Spanien steigt die Zahl weiter an. Dabei war die Schweiz für die Asylsuchenden, die über Spanien, Italien oder Griechenland nach Europa kamen, nicht erstes Zielland.

Das SEM erledigte im August 2376 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei fällte es 394 Nichteintretensentscheide, 330 davon auf Grundlage des Dublin-Abkommens. 589 Personen erhielten Asyl, 812 wurden vorläufig aufgenommen. Im Vergleich zum Juli ging die Zahl der hängigen Fälle um 991 auf 14'011 zurück.

68 Personen aus Syrien

Die wichtigsten Herkunftsländer waren im August Eritrea, Syrien, Afghanistan, die Türkei und Irak.

509 Personen reisten im August kontrolliert aus. Bei 516 Personen fragte die Schweiz einen anderen Dublin-Staat um Übernahme an und überführte 161 dorthin. Im Gegenzug fragten andere Staaten die Schweiz für 569 Asylsuchende um Übernahme an und 100 wurden überstellt.

Im Rahmen des Programms des Uno-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) nahm die Schweiz im August 68 syrische Staatsangehörige auf. Der Bundesrat hatte im Dezember 2016 beschlossen, innerhalb von zwei Jahren bis zu 2000 weitere Opfer des Syrienkriegs aufzunehmen. Das Programm ist für besonders verletzliche Menschen aus Syrien oder einem seiner Nachbarländer gedacht, die vom UNHCR den Flüchtlingsstatus erhalten haben.

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