Bei Artillerieübungen der Schweizer Armee ist im Oktober ein kleines Feuer ausgebrochen. Betroffen war ein geschütztes Moorgebiet auf dem Simplonpass.
Die Schweizer Armee.
Die Schweizer Armee. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Oktober kam es in einem Moor auf dem Simplonpass zu einem kleinen Brand.
  • Verantwortlich dafür war die Artillerie der Schweizer Armee.
  • Das Feuer im geschützten Gebiet konnte allerdings rasch gelöscht werden.
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Bei Übungen der Armeeartillerie ist im Oktober ein Moorgebiet von nationaler Bedeutung auf dem Simplonpass VS in Brand geraten. Das Feuer konnte offenbar rasch gelöscht werden. Die Armee informierte den Kanton Wallis nicht über den Vorfall.

Das Verteidigungsdepartements (VBS) bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der Freiburger Tageszeitung «La Liberté».

Brand nach zehn Minuten bereits wieder gelöscht

Während Übungen auf dem Artillerieschiessplatz Simplon am 19. Oktober sei eine Ladung ohne die dazugehörige Granate abgefeuert worden, teilte der Kommunikationsdienst des VBS auf Anfrage mit. Die Sprengladung, welche die Granate antreiben sollte, stürzte in der Folge auf das Moor. Dieses habe daraufhin Feuer gefangen.

Schweizer Armee
Angehörige der Schweizer Armee. (Symbolbild) - Keystone

Das 67,2 Hektar grosse Hopschusee-Moor liegt auf einer Höhe von rund 2000 Metern und ist im Bundesinventar der Moore aufgeführt. Laut dem Zeitungsbericht wurden etwa 30 Quadratmeter des Moors vom Brand in Mitleidenschaft gezogen. Dieser habe mit Pulverlöschern unter Kontrolle gebracht werden können.

Das VBS bestätigte diese Zahl nicht. Nach Angaben des Verantwortlichen für den Schiessplatz seien jedoch keine grösseren Umweltschäden entstanden, hiess es. Etwa zehn Minuten nach dem Vorfall sei das Feuer bereits gelöscht gewesen. Die Schiessübung sei danach fortgesetzt worden.

Kanton äussert sich nicht zum entstandenen Schaden

Der Kanton Wallis konnte sich gegenüber von Keystone-SDA nicht zu den entstandenen Schäden äussern. «Wir wurden nicht über den Vorfall informiert und konnten uns nicht vor Ort ein Bild der Lage machen.» Dies sagte Yves Degoumois, stellvertretender Leiter des Walliser Umweltdienstes. Zurzeit erschwere Schnee den Zugang zum Gelände.

Der Schiessplatz Simplon ist nach Armeeangaben der wichtigste Schiessplatz für die Verbandsausbildung der Artillerie. Das Militär will ihn für 30 Millionen Franken ausbauen. Nach Beschwerden von Umweltverbänden wurden die Pläne im Sommer 2020 auf Eis gelegt.

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