Anzahl Studis in der Schweiz nimmt zu
Das Wichtigste in Kürze
- Die Anzahl Studierender an allen Schweizer Universitäten hat um fünf Prozent zugenommen.
- Grosse Zuwächse wurden bei ausländischen Studierenden und Frauen verzeichnet.
- Noch im letzten Studienjahr hatte die Anzahl Studierender an manchen Unis gar abgenommen.
Die Anzahl Studierende 2020/21 an allen Schweizer Unis hat zugenommen, insgesamt um 5 Prozent auf 164'575. Und das, obwohl sich seit Corona viele mangels Nebenjobs keine Bude mehr leisten können. Überdurchschnittliche Zuwächse wurden bei ausländischen Studierenden verzeichnet.
Im Studienjahr davor hatte die Anzahl Studierender an manchen Unis noch abgenommen, beispielsweise in Basel, Freiburg und Neuenburg. Das teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mit.
In den beiden Corona-Semestern 2020/21 verzeichneten dagegen alle Hochschulen einen Anstieg. Am stärksten war er in der Università della Svizzera italiana mit 12,8 Prozent. Darauf folgten Genf, Lausanne und ETH Zürich mit Zunahmen von 7,6 bis 6 Prozent.
Am geringsten gefragt waren Basel, St. Gallen und Freiburg mit einem Plus von 2 bis 2,8 Prozent.
Zahl der Studierenden aus dem Ausland nimmt zu
Überdurchschnittlich zugenommen haben die ausländischen Studierenden – insgesamt knapp 52'000 – mit 6,4 Prozent. Auf der Stufe Master betrug das Plus sogar 10 Prozent. Drei Viertel der ausländischen Studierenden stammten aus Europa. Zwei Drittel davon sind aus der EU, mehr als ein Fünftel aus Deutschland, etwas weniger aus Frankreich.
Asien war mit 14,1 Prozent der zweitstärkste Herkunftskontinent, Amerika mit 5,8 Prozent die Nummer drei. 4,9 Prozent der Studentenschaft stammte aus Afrika, 0,3 Prozent aus Ozeanien.
Frauen im Uni-Vormarsch
Frauen liegen mit einem Zuwachs von 6 Prozent leicht über dem Schnitt. Die Mehrheit haben sie schon seit zehn Jahren. 85'321 Frauen studierten 2020/21 an Schweizer Hochschulen, das sind 52 Prozent der gesamten Studentenschaft.
Den höchsten Frauenanteil hat die Uni Genf mit 62,7 Prozent. Neuenburg kommt mit 61,1 an zweiter Stelle. Lausanne folgt mit 57,7, Zürich mit 58,2 und Luzern mit 57,1 Prozent.
Traditionell studieren Frauen am liebsten Geistes- und Sozialwissenschaften. 2020/21 machten sie in dieser Studienrichtung knapp 69 Prozent der Studierenden aus, etwa gleich viel wie vor zehn Jahren. An allen anderen Fakultäten nahm der Frauenanteil um je 2-3 Prozentpunkte zu.
Die «Hitparade» der Studienrichtungen mit den höchsten Frauenquoten hinter den Geistes- und Sozialwissenschaften: Medizin (63 Prozent), Rechtswissenschaften (60), Exakte und Naturwissenschaften (40), Wirtschaftswissenschaften (36) und Technische Wissenschaften (31 Prozent).