Forschende in Basel haben herausgefunden, wie sich einer der häufigsten multiresistenten Keime bekämpfen lässt. Für sie ist es ein «spektakulärer Erfolg».
Das Bakterium Stapholycoccus aureus (gelb eingefärbt) ist multiresistenz. Das bedeutet es ist gegen viele Antibiotika resistent.
Das Bakterium Stapholycoccus aureus (gelb eingefärbt) ist multiresistenz. Das bedeutet es ist gegen viele Antibiotika resistent. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forschende der ETH Zürich, der Uni und des Unispitals Basel entwickelten Designerzellen.
  • Damit können sie das multiresistene Staphylococcus aureus- Bakterium bekämpfen.

MRSA-Bakterium

Durch die vermehrte Einnahme von Antiobiotika – auch und gerade zusätzlich noch über Nahrung – wird die Entwicklung resistenter Bakterien begünstigt. Nimmt man ein Antibiotika zu sich, sterben nur die Antibiotika-anfälligen Bakterien ab. Dadurch wiederum haben die resistenten Keime mehr Raum und Ressourcen, um sich zu vermehren.
Durch die vermehrte Einnahme von Antiobiotika – auch und gerade zusätzlich noch über Nahrung – wird die Entwicklung resistenter Bakterien begünstigt. Nimmt man ein Antibiotika zu sich, sterben nur die Antibiotika-anfälligen Bakterien ab. Dadurch wiederum haben die resistenten Keime mehr Raum und Ressourcen, um sich zu vermehren. - Pixabay

«Designerzellentherapie ist Antibiotika überlegen»

Weil Bakterien zunehmend gegen Antibiotika resistent werden, wird weltweit nach Lösungen für diese Problematik gesucht, die für viele Menschen zum Tod führt. Was nun Forschenden des Departements Biomedizin der Uni Basel, des in Basel domizilierten Departements für Biomedizin der ETH Zürich und des Basler Universitätsspitals (USB) gelungen ist, sei ein «spektakulärer Erfolg», heisst es im Communiqué des USB vom Donnerstag.

Konkret geht es um sogenannte MRSA-Bakterien, die auf viele Antibiotika resistent sind. Diese Keime können zu Infektionen führen, die sich äusserst schwer behandeln lassen, hohe Kosten für das Gesundheitswesen verursachen und sogar tödlich verlaufen können, wie das USB festhält.

Mit der von Teams um Martin Fussenegger und Nina Khanna entwickelten Designerzellen liessen sich MRSA nicht nur erkennen, sondern gezielt eliminieren, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Dies geschehe über einen synthetischen Beschleuniger. Dieser fördere die Freisetzung eines Enzyms, das Bakterien zersetzen könne.

Die neue Therapie, über die auch die Fachzeitschrift «Cell» berichtete, ist nach Überzeugung der Basler Forschenden einer klassischen Behandlung mit Antibiotika überlegen. Gezielte Therapien zur Behandlung von Infektionen würden gemäss der Mitteilung immer mehr an Bedeutung gewinnen.

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ETH Zürich