Kohlenstoffdioxid: Anthropogener Anstieg ist verheerend

Forschende der Uni Bern bestätigen das Hauptargument von Klimaleugnenden: In der Geschichte der Menschheit ist es immer wieder zu sprunghaften CO2-Anstiegen gekommen.

Die Geschehnisse konnten dank präzisen Messungen und mithilfe von Eisbohrkernen aus der Antarktis rekonstruiert werden. So genau wie noch nie zuvor, schreibt die Universität in einer Medienmitteilung. Dank der Genauigkeit wurde die Meinung hinter der Aussage der Klimaleugnenden aber auch gleich wieder entkräftet.

Denn die Ergebnisse zeigen vor allem deutliche Unterschiede zwischen den früheren Erhöhungen und dem heutigen Anstieg auf. Der aktuelle – durch den Menschen verursachte – Anstieg an Kohlenstoffdioxid ist sechsmal grösser als die vorangegangen Sprünge.

Zudem stieg bei den vergangenen Sprünge der Gehalt an Kohlenstoffdioxid zehnmal langsamer an als bei der heutigen Erhöhung. «Diese natürlichen Sprünge der CO2-Konzentration der Atmosphäre geschahen fast zehnmal langsamer als der menschengemachte Anstieg über das letzte Jahrzehnt». Dies sagt Christoph Nehrbass-Ahles, der Erstautor der Studie.

Wie es zu den früheren sprunghaften Anstiegen gekommen ist, ist bisher unklar. «Wir wissen noch nicht, aus welchen Gründen dies geschah», sagt Berner Klimaforscher Thomas Stocker, Mitautor der Studie.

Schockierend ist vor allem die Feststellung, dass die Menschheit den bisherigen Rekordanstieg in einem Zeitraum von sechs Jahren einstellt.

Die Forscher sind sich daher in einem Punkt einig: Ein weiterer Anstieg des Treibhausgases CO2 könnte die Menschheit in Sachen Klimaschutz massiv unter Zugzwang setzen.