Die Fluggesellschaft Edelweiss verleast zwei Flugzeuge an Eurowings Discover. Personalvertreter wenden sich deswegen an die Luftfahrt-Stiftung.
Eurowings Discover
Die Flüge der Lufthansa in klassische Touristenziele werden wie bislang unter dem Namen «Eurowings» vermarktet. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Edelweiss verleast zwei Langstreckenflugzeuge an Eurowings Discover.
  • Personalvertreter wollen den Vorgang prüfen lassen.

Die deutsche Fluggesellschaft Eurowings Discover kriegt zwei Airbus A330 von der Schweizer Edelweiss.

«Da die sechs Langstreckenflugzeuge von Edelweiss aufgrund der Reiserestriktionen derzeit nicht produktiv eingesetzt werden können, werden die beiden Airbus A330 ab 1. Juni 2021 an Eurowings Discover verleast.» Dies teilt die Edelweiss in einem Communiqué mit. Es handle sich um eine temporäre Massnahme.

Personalvertreter gehen auf die Barrikaden

Personalvertreter sind mit der Verlegung der Flugzeuge von Zürich nach Frankfurt aber nicht einverstanden. Die Gewerkschaft Kapers, der Pilotenverband Aeropers und die Flight Attendants der Edelweiss verlangen von der Schweizer Luftfahrtstiftung deshalb eine Prüfung. Dies berichtet die «Luzerner Zeitung».

So sagt ein Aeropers-Sprecher auf Anfrage der Zeitung: «Wir haben die Stiftung darauf hingewiesen, darauf zu achten: Dass es zu keiner Verschiebung der Kapazitäten zulasten des Standortes Schweiz kommt.» Eine Antwort sei bislang noch ausgeblieben.

Was bedeutet Flugzeug-Transfer zu Eurowings Discover ?

Die Kapers fragt sich derweil: «Ob die Verschiebung von zwei Langstreckenflugzeugen ein Abbau von Langstrecken in der Schweiz und einen gleichzeitigen Ausbau in Deutschland bedeutet».

Damit würde wiederum gegen die Bedingungen der Kredit-Bürgschaft des Bundes verstossen: «Eine Bedingung besagt, dass ein Ausbau an einem Hub in Deutschland nicht auf Kosten des Hubs Zürich gehen darf.»

Der Bund hat den beiden Fluggesellschaften Edelweiss und Swiss wegen der Corona-Pandemie 1,3 Milliarden an Krediten verbürgt.

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