Amtsarzt nach «fragwürdigen Äusserungen» abberufen
Der Wattwiler Amtsarzt Rainer Schregel darf vorläufig nicht mehr amtlich tätig sein. Das kantonale Gesundheitsdepartement hat ein Verfahren gegen ihn eröffnet.

Das Wichtigste in Kürze
- Amtsarzt Rainer Schregel darf vorläufig nicht mehr amtlich tätig sein.
- Das kantonale Gesundheitsdepartement hat ein Verfahren gegen ihn eröffnet.
- Der Grund sind «fragwürdige und politisch heikle Äusserungen» über die Corona-Massnahmen.
Der Wattwiler Amtsarzt Rainer Schregel darf vorläufig nicht mehr amtlich tätig sein. Das kantonale Gesundheitsdepartement hat ein Verfahren gegen ihn eröffnet. Der Grund sind «fragwürdige und politisch heikle Äusserungen» Schregels im Zusammenhang mit den Corona-Massnahmen.
Das Gesundheitsdepartement habe ihn deshalb vorsorglich als Amtsarzt abberufen, teilte die St. Galler Staatskanzlei am Freitag mit. Dies bedeutet, dass Schregel während des laufenden Verfahrens nicht mehr amtsärztlich tätig sein darf.
Medien hatten am Mittwoch über die fragwürdigen Äusserungen des Wattwiler Amtsarztes in den sozialen Medien berichtet. Schregels Äusserungen richteten sich gegen die behördlichen Corona-Massnahmen. Als Reaktion auf die Kritik an seinem Verhalten griff Schregel eine «Tagblatt»-Journalistin in den sozialen Medien massiv an.
Fehlende Sensibilität beim Amtsarzt
Dieses Verhalten sei «aus Sicht des Gesundheitsdepartements mit dem Amt eines Amtsarztes nicht vereinbar», schreibt der Kanton. Von ihnen werde wegen ihrer Doppelrolle als Amts- und Privatperson eine besondere Sensibilität bei Äusserungen in der Öffentlichkeit erwartet.
Weitere Auskünfte würden mit Blick auf den Persönlichkeitsschutz nicht erteilt, heisst es im Communiqué des Kantons. Über den Fall werde erst nach Abschluss der Verfahrens wieder informiert.
Das «St. Galler Tagblatt» berichtete am Freitag, auch die Ärztegesellschaft des Kantons St. Gallen habe ein Verfahren gegen den Wattwiler Amtsarzt eingeleitet.