In einer Petition fordert Amnesty Schweiz den Bundesrat auf, sich für einen gerechten Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten einzusetzen.
Coronavirus - Schweiz
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens schaut in einem Spital neben einem Schild mit der Aufschrift «Covid-19» – Coronavirus – aus dem Fenster einer Intensivstation. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Amnesty fordert mehr Solidarität in der Corona-Pandemie.
  • Der Bundesrat solle den Patentschutz für Impfstoffe, -Tests und Behandlung aufheben.

Die Schweizer Sektion von Amnesty International setzt sich für mehr Solidarität in der Corona-Pandemie ein. In einer Petition fordert sie den Bundesrat auf, sich für einen gerechten Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten einzusetzen. Das hat Amnesty International Schweiz an ihrer virtuellen Generalversammlung beschlossen, wie die Organisation am Dienstag mitteilte.

Konkret soll der Bundesrat den Patentschutz für Covid-19-Impfstoffe, -Tests und Behandlungen temporär aufheben. Ziel davon ist, die Produktion von Mitteln gegen Covid-19 insbesondere im Globalen Süden zu erleichtern. Zudem sollen die Verträge mit Impfstoffproduzierenden veröffentlicht werden.

Es sei an der Zeit, dass die Schweiz die Gesundheit und die Menschenrechte über den Profit der Pharmakonzerne stelle, so Amnesty. Nachdem die US-Regierung ihre Unterstützung für die Aussetzung des Patentschutzes für Covid-19-Impfstoffe angekündigt habe, sei der Widerstand der Schweiz nicht länger haltbar.

Die Petition hat Amnesty zusammen mit Public Eye lanciert. Sie ist Teil einer Resolution, welche die Organisation an ihrer Generalversammlung verabschiedet hat. Darin verpflichtet sich die Organisation, sich beim Bundesrat für den weltweiten Zugang zur Covid-19-Behandlung einzusetzen.

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