Wer mit 55 Jahren oder mehr seinen Job verliert, hat es nicht immer leicht, eine neue Stelle zu finden.
suchthaftes Arbeiten
9,8 Prozent der deutschen Erwerbstätigen arbeiten suchthaft. (Symbolbild) - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Personen ab 55 Jahren fürchten sich in der Schweiz besonders vor einem Jobverlust.
  • Denn für ältere Arbeitnehmer ist es nicht immer einfach, eine neue Stelle zu finden.
  • Bis ns Jahr 2030 steigt die Zahl der Pensionen um ein Drittel an.

Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt haben es ältere Arbeitnehmer auf der Arbeitssuche nicht leicht. Die Sorge vor einem Jobverlust ist im Alter ab 55 Jahren daher gross. Dies zeigt eine am Montag von der Swiss Life publizierte Studie.

Grundsätzlich seien Menschen im Alter zwischen 55 und 64 Jahren stärker in den Arbeitsmarkt integriert als noch vor zehn Jahren. So tönt es von der Swiss Life. Im vergangenen Jahr waren 73 Prozent in dieser Altersgruppe erwerbstätig. Das ist im internationalen Vergleich ein hoher Wert, und es sind sieben Prozentpunkte mehr als 2010.

Angst vor Jobverlust verbreitet

Dennoch ist die Angst vor den Folgen eines Jobverlusts gegen Ende des Erwerbslebens weit verbreitet, so die Swiss Life weiter. Zwar sinke die Wahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter, arbeitslos zu werden. Verliere man aber den Job, nehmen die Chancen nach 50 stark ab, wieder eine vergleichbare Stelle zu finden.

Nur ein Viertel der befragten 55- bis 64-Jährigen rechnet damit, im Falle eines Jobverlusts wieder eine vergleichbare Stelle zu finden. Immerhin scheinen die Arbeitgebenden grundsätzlich gewillt zu sein, ältere Jobsuchende einzustellen. Laut Studie können sich das über 70 Prozent der befragten Firmen vorstellen.

Ein Drittel mehr Pensionierte im Jahr 2030

In den kommenden Jahren müssen die Unternehmen bezüglich ihrer Jobpolitik aber über die Bücher gehen. Denn es rollt eine Pensionierungswelle auf sie zu. Im Jahr 2030 dürften gemäss Swiss Life rund ein Drittel mehr Personen in Pension gehen als noch 2019. Rund jede dritte Firma rechnet daher künftig mit Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Arbeitskräften.

Die Studie der Swiss Life basiert auf den Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE), des Bundesamts für Statistik und der OECD. Zudem hat das Marktforschungsinstitut ValueQuest GmbH im Auftrag der Swiss Life 1472 Personen und in Firmen rund 740 Personalentscheidungstragende befragt.

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