Ackermann: «Es braucht umfassende schweizweite Massnahmen»
Um die zweite Welle der Corona-Pandemie zu bekämpfen, braucht es laut Task-Force-Chef Martin Ackermann umfassende schweizweite Massnahmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Martin Ackermann ist der Ansicht, dass es umfassende schweizweite Massnahmen brauch.
- Mit Blick auf die Westschweiz meint er, es sei der Moment, um sich solidarisch zu zeigen.
- Die Taskforce gebe aber nur Empfehlungen ab, entscheiden muss das BAG und die Politik.
Zur Bekämpfung der Pandemie braucht es nach Ansicht von Martin Ackermann, sehr starke, umfassende schweizweite Massnahmen. Laut dem Präsidenten der wissenschaftlichen Task Force des Bundes, seien weitgehende Schliessungen nötig.
«Der Moment um sich solidarisch zu zeigen»
«Das Virus kennt keine Kantonsgrenzen», sagte Ackermann am Dienstag am Point de Presse in Bern. Besonders mit Blick auf die Situation in der Westschweiz sagte Ackermann, es sei der Moment um sich solidarisch zu zeigen. Nur wenn der R-Wert unter 0,8 sinke und gehalten werden könne, sei eine Besserung in Sicht. Der R-Wert zeige jedoch im Moment nur nach oben.

«Der Gedanke an einen Lockdown ist nicht einfach», betonte Ackermann. Aus wissenschaftlicher Sicht wären Massnahmen wie im Frühling mit dem Lockdown je früher je besser. Es brauche umfassende schweizweite Massnahmen. Die Taskforce gebe aber nur Empfehlungen ab, entscheiden müssten das BAG und die Politik.
Der Faktor Zeit spiele eine wichtige Rolle. Die Festtage, die höhere Mobilität und das kalte Wetter würden grosse Risiken bergen.
Strenge Massnahmen sind wirkungsvoller
Die Lage in den Schweizer Spitäler sei bereits sehr ernst, sagte Ackermann. Immer mehr dringliche Eingriffe könnten nicht mehr oder nur verzögert durchgeführt werden, zudem gebe es vermehrt Ansteckungen in Spitälern. Auch aus wirtschaftlicher Sicht sei es sinnvoll, sofort Massnahmen zu ergreifen, um die Fallzahlen zu senken, sagte Ackermann. Strenge Massnahmen seien wirkungsvoller.

Klare Signale, die auf die Dringlichkeit der Situation hinwiesen, seien jetzt wichtig. Es sei wichtig, Perspektiven zu bieten angesichts der harten Einschränkungen und Entbehrungen, die es derzeit brauche.