Nach dem verheerenden Erdbeben vom Freitag wäre die Schweiz bereit für einen Einsatz in Marokko. Wäre.
Ein Hilfsteam aus der Schweiz wartete am Sonntag auf seinen Einsatz im Erdbebengebiet von Marokko.
Ein Hilfsteam aus der Schweiz wartete am Sonntag auf seinen Einsatz im Erdbebengebiet von Marokko. - sda - KEYSTONE/AP/Mosa'ab Elshamy
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Team aus acht Schweizer Experten könnte humanitäre Hilfe leisten.
  • Das EDA wartet jedoch noch auf eine Antwort aus Marokko.
  • Dort hat ein Erdbeben am Freitagabend viel Leid angerichtet.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat ein achtköpfiges Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe zusammengestellt. Es wartet nun auf eine Antwort der marokkanischen Behörden.

Die Behörden im nordafrikanischen Land hätten noch nicht auf das Hilfsangebot reagiert, schrieb das EDA am Sonntagvormittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Das Team aus acht Expertinnen und Experten stehe für den Einsatz bereit.

Hilfe für Notunterkünfte, Wasser und Hygiene

Die Schweiz bot Marokko Hilfe für Notunterkünfte, Wasseraufbereitung und -verteilung, sanitäre Einrichtungen und Hygienematerial an. Das Experten-Team würde die Materiallieferungen begleiten.

Unterdessen korrigierte das EDA die Zahl der in Marokko wohnhaften Schweizerinnen und Schweizer auf 1806. Einen Tag zuvor kommunizierte es eine Zahl von 2545.

beschädigtes Hotel
Ein beschädigtes Hotel im Dorf Moulay Brahim ausserhalb von Marrakesch.
Marokko
Viele Marokkaner verbrachten die Nacht auf Samstag aus Angst vor weiteren Erdbeben im Freien.
Marokko
Einsatzkräfte suchen in den Trümmern nach Überlebenden.
Powerful earthquake hits Morocco killing hundreds of people and damaging buildings
Auch in der Altstadt von Marrakesch stürzten Häuser ein.
Erdbeben in Marokko
Bewohner fliehen aus ihren Häusern im Dorf Moulay. Die Zerstörung ist gross.

Bis am Sonntagvormittag registrierten sich zudem 200 Schweizer Reisende in Marokko auf der TravelAdminApp des Bundes. Ebenso viele hätten sich über die EDA-Helpline zum Erdbeben gemeldet, schrieb das Departement. Informationen über Schweizer Opfer gab es auch am Sonntag nicht.

Bislang wurden nach amtlichen Angaben 2012 Tote nach dem verheerenden Erbeben in der Nacht auf Samstag gezählt. Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, mehr als die Hälfte davon schwer, wie lokale Medien in der Nacht zum Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium berichteten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ErdbebenWasserEDA