Im Güterverkehr auf der Schiene soll die digitale automatische Kupplung von Bahnwagen eingeführt werden. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) stellte mit den Branchenpartnern am Dienstag in Basel eine entsprechende Absichtserklärung vor.
Gütervekehr
Kürzlich kam es im Gotthardtunnel zu einem Unfall im Gütervekehr. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die automatische Kupplung macht den Schienengüterverkehr produktiver und wettbewerbsfähiger, wie das BAV und die SBB am Dienstag mitteilten.
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Das wiederum stärke den Klimaschutz.

Die Automatisierung ist für den Güterverkehr der Bahnen zentral. Die automatische Kupplung ermöglicht schnelle und sichere Abläufe in der Zugvorbereitung und eine schnellere Zustellung.

Das BAV, der Verband öffentlicher Verkehr (VÖV) und der Verband der verladenden Wirtschaft (VAP) sind sich einig, dass alle Wagen und Lokomotiven in der Schweiz mit dem automatischen Kupplungssystem ausgerüstet werden sollen. Heute müssen die Güterwagen von Rangierarbeitern noch von Hand zusammen gekoppelt werden. Das ist aufwändig und gefährlich.

Mit der automatischen Kupplung werden die Bremsleitungen und die Wagen innert kürzester Zeit miteinander verbunden. Zudem sollen die Fahrzeuge mittels Strom- und Datenleitung verbunden werden, womit die zur Fahrt nötigen Informationen sofort digital zur Verfügung stehen.

Zudem entschieden sich Verladebranche und Bahnen in ganz Europa im September für ein einheitliches Kupplungssystem, wie die SBB mitteilten. Bis 2030 soll unter anderem dank dieser Standardisierung der Anteil der Schiene am Gütertransport in Europa von aktuell 18 auf 30 Prozent steigen.

Das BAV erarbeitet zusammen mit VÖV und VAP die Grundlagen für Bundesrat und Parlament, damit der Bund den Wechsel zum automatischen System beschliessen kann. Dabei sei auch eine eventuelle finanzielle Förderung zu klären, teilte das BAV mit.

Die Absichtserklärung stellten BAV und SBB beim Besuch des «Connecting Europe Express» - eines Sonderzugs der EU zum «Jahr der Schiene» - im Basler Güterbahnhof Wolf vor.

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