Die meisten Schneesport-Unfälle passieren abseits der Piste
85 Prozent der tödlichen Schneesportunfälle passieren abseits der Pisten, die Hälfte davon bei Skitouren.

Das Wichtigste in Kürze
- Jeder vierte Schneesport-Tote ist ein Freerider.
- Auch Schneeschuhlaufen wird schnell gefährlich.
Abseits der Pisten passieren 85 Prozent der tödlichen Schneesportunfälle. Die Hälfte davon verunglückte auf Skitouren, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung am Dienstag mitteilte.
Ein Viertel der Getöteten im Schneesport geht auf Freerider zurück. Aber auch beim Schneeschuhlaufen abseits der markierten Routen sterben immer wieder Menschen. Dies zeigt eine Untersuchung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU).
Hälfte der tödlichen Schneesportunfälle durch Lawinen verursacht
15 Prozent verstarben auf gesicherten Abfahrten der Skigebiete. Zwischen 2014 und 2023 starben jährlich im Durchschnitt 34 Menschen beim Schneesport in der Schweiz.
Die Hälfte aller tödlichen Schneesportunfälle ist auf Lawinen zurückzuführen, hiess es weiter. Viele Faktoren wie Schneeverhältnisse, Schneedeckenaufbau, Hangneigung, Wind und Temperatur spielen eine Rolle. Deshalb ist es äusserst schwierig, die aktuelle Lawinengefahr richtig einzuschätzen.
Richtige Notfallausrüstung zur Unfallprävention
Das BFU empfiehlt, sich einer lawinenkundigen Leitung anzuschliessen oder einen Lawinenkurs zu besuchen. Wichtig sei auch der richtige Umgang mit der Notfallausrüstung, bestehend aus einem Lawinenverschütteten-Suchgerät, Sonde und Schaufel. Ein Lawinenairbag senkt das Risiko, in einer Lawine zu sterben, zusätzlich.
Weiter sollen Routen mit Vorsicht gewählt werden. Unterwegs zahlt sich defensives Verhalten aus. Denn laut dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) lösen neun von zehn Verschütteten die Lawine selbst aus.