Abhängigkeit von ausländischen Ärzten in der Schweiz steigt weiter
Die Ärzteschaft in der Schweiz wird im Durchschnitt älter und weiblicher. Erneut zugenommen hat der Anteil von Ärzten mit ausländischen Diplomen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Anteil ausländischer Ärzte in der Schweiz ist 2021 auf 38 Prozent gestiegen.
- Dabei kommt mit 51,8 Prozent der grösste Teil aus Deutschland.
- Insgesamt wird die Ärzteschaft älter und weiblicher.
Der Anteil der Ärzte mit ausländischen Diplomen in der Schweiz steigt weiter. Es sind nach den neusten Zahlen des Berufsverbandes FMH inzwischen über 38 Prozent.
2021 waren in der Schweiz insgesamt 39'222 Ärzte berufstätig, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten FMH-Ärztestatistik 2021 hervorgeht. Das sind 720 mehr als im Vorjahr und damit 1,9 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
Die Zunahme ist hauptsächlich auf Medizinerinnen zurückzuführen. Bei den Männern gab im Vergleich zum Vorjahr nur eine geringe Zunahme. Damit ist der Frauenanteil in der Ärzteschaft insgesamt auf 44,9 Prozent gestiegen.
41 Prozent im Spitalsektor
Die Abhängigkeit des Schweizer Gesundheitswesens von ausländischen Ärzten erhöhte sich auch im vergangenen Jahr. 38,4 Prozent aller in der Schweiz praktizierenden Ärzte haben ihre Ausbildung im Ausland abgeschlossen. Das entspricht einer Zunahme um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Besonders ausgeprägt ist der Anteil ausländischer Ärzte im Spitalsektor mit fast 41 Prozent. Der Grossteil der ärztlichen Fachkräfte mit einem im Ausland erworbenen Arztdiplom stammt aus laut FMH-Statistik Deutschland (51,8 Prozent). Es folgen Italien (9,2 Prozent), Frankreich (7,2 Prozent) und Österreich (6,0 Prozent).