Selten war ein Projekt so umstritten wie die sogenannte V-Bahn der Jungfraubahnen in Grindelwald. Jahrelang blockierte die Familie Kaufmann das Projekt mit einer Einsprache. Nun haben sich die beiden Parteien geeinigt.
«Das Projekt wird realisiert. Es kann nicht mehr verunmöglicht, nur noch verzögert werden» - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Landbesitzer Otto Kaufmann zieht seine Einsprache gegen das V-Bahn-Projekt zurück.
  • Jetzt ist nur noch eine letzte Einsprache hängig.

«Die Verhandlungen waren zäh und dauerten mehrere Jahre», sagt Urs Kessler, CEO der Jungfraubahnen. Entsprechend erleichtert sei er nun, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wurde.

Einigung mit Kompromissen

Ab wann sind wir schneller auf dem Jungfraujoch?

Für diesen Schritt mussten beide Seiten Kompromisse eingehen. Die Jungfraubahnen spenden einen vereinbarten Betrag für eine von den Kaufmanns definierte gemeinnützige Organisation und haben die Abendfahrten der geplanten neuen Bahn auf 36 Fahrten pro Jahr reduziert. Geplant waren ursprünglich 128 Fahrten. Im Gegenzug hat die Familie Kaufmann, auf deren Land die geplante Gondel durchfahren wird, ihre Einsprache zurückgezogen. Gegenüber Nau wollte sich die Familie nicht dazu äussern.

47 Minuten schneller auf dem Joch

Ist die V-Bahn einmal realisiert, ist man von Bern aus gesehen 47 Minuten schneller auf dem Jungfraujoch. Das Projekt ist für die ganze Region nicht nur touristisch, sondern auch wirtschaftlich gesehen von grosser Bedeutung. Eine Gondel soll auf den Männlichen führen, die andere zum Eigergletscher oberhalb der kleinen Scheidegg.

Letzte Einsprache

«Das Projekt wird realisiert. Es kann nicht mehr verunmöglicht, nur noch verzögert werden», erklärt Urs Kessler entschlossen. Die letzte noch hängige Einsprache ist von drei nicht ortsansässige Schwestern.

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