Aargauer Regierung hält an Kantons- und Regionalpolizei fest
Im Kanton Aargau soll es weiterhin eine Kantonspolizei und mehrere Regionalpolizeien geben. Das hat der Regierungsrat beschlossen.

Die Zusammenarbeit in der seit 2017 bestehenden dualen Polizeiorganisation soll jedoch verbessert werden. Auch will die Regierung mehr Polizisten anstellen.
Eine Evaluation der Polizeiorganisation habe aufgezeigt, dass es keine hinreichenden Gründe gebe, von der dualen Polizeiorganisation zu einer Einheitspolizei zu wechseln, teilte Regierungsrat Dieter Egli (SP) am Donnerstag, 17. November 2022, vor den Medien in Aarau mit.
Die duale Polizeiorganisation funktioniere grundsätzlich gut.
Die Aufgabenteilung soll verbessert werden
Bei der Verbundaufgabe zwischen den Gemeinden und dem Kanton zur Garantierung der öffentlichen Sicherheit bestehe jedoch Optimierungsbedarf.
So soll einerseits die Aufgabenteilung bei Einsätzen wegen häuslicher Gewalt und bei Verkehrsunfällen verbessert werden.
Zudem soll die Führungsfunktion der Kantonspolizei klar definiert werden.
Die Verbindlichkeit bei der Zusammenarbeit zwischen den Regionalpolizeien und der Kantonspolizei müsse verstärkt werden, hiess es.
18 zusätzliche Stellen pro Jahr
Konkret will der Regierungsrat das Korps der Kantonspolizei aufstocken. Die Polizeidichte ist im Aargau traditionell sehr tief.
Überregionale Notfallereignisse und Krisenlagen könnten ohne Hilfe von anderen Polizeikorps oder der Armee nicht bewältigt werden, hiess es.
Der Regierungsrat schlägt vor, dass in den Jahren zwischen 2026 und 2035 insgesamt 160 zusätzliche Stellen geschaffen werden.
Pro Jahr soll es bis zu 18 zusätzliche Stellen geben. Die Personalaufstockung würde zu Mehrkosten von 2,7 Millionen Franken pro Jahr oder insgesamt zu Kosten von 24,6 Millionen Franken führen.