Der Aargauer IS-Terrorist wendete bereits in seiner Schulzeit gerne Gewalt an. Danach stieg er bis in die Führungsetage des «Islamischen Staates» auf.
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Wächter stehen vor dem französischen Konzerthaus «Bataclan». - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas C. soll einer der führenden Köpfe des Islamischen Staates sein.
  • Er durchlebte seine Schulzeit im Kanton Aargau.
  • Schon damals fiel der junge «Tömmel» negativ auf.

Es war ein echter Schock für das Dorf Obersiggenthal im Kanton Aargau. Die «Bild» publizierte diese Woche auf der Website ein Foto eines ehemaligen Dorfbewohners. Thomas C. soll einer der führenden Köpfe der Terrorgruppe IS sein.

Terroranschlag
Am 13. November 2015 gab es vor dem Stade de France mehrere Terroranschläge. - Keystone

Gemäss der deutschen Zeitung sei er «der gefährlichste Terrorplaner Europas». Thomas C. soll unter anderem bei den Terroranschlägen vor vier Jahren in der Nähe des Fussballstadions «Stade de France» mitgewirkt haben. Nur wenig später töteten Islamisten im Konzertlokal «Bataclan» rund 130 Menschen. Der Aargauer habe damals die Terroristen für den Anschlag trainiert.

Schulkamerad erkannte «Tömmel» sofort

Als sein Kopf letzte Woche in den Medien erschien, erkannte ihn ein ehemaliger Schulfreund sofort. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» bestätigte er: «Das ist mein Schulkolleg Tömmel».

Terror
Eine Person steht vor dem Gedenkort für die Opfer der Anschläge in Paris. - Keystone

Die «Aargauer Zeitung» fand heraus, dass Thomas C. im Jahr 2000 mitten im ersten Schuljahr zur Bezirksschulklasse (BEZ) stiess. Die Probezeit bestand er mit der Note 4 knapp.

Manche Lehrer können sich noch daran erinnern, dass er vorlaut und frech war. Andere haben ihn als lieben und feinen Kerl in Erinnerung.

«Er war richtig böse»

Ein ehemaliges «Gspändli» verliert kein gutes Wort über Thomas C: «Dieser Typ war richtig böse. Er plagte andere physisch und psychisch.» Zwar beteiligten sich auch andere Schüler an Mobbing, doch «Tömmel setzte immer noch einen drauf».

Schon damals zeigte sich seine Zuneigung zu Waffen. Er sei stolzer Besitzer von Softairpistolen gewesen und protzte stets mit seinen Messern. Kampftechniken von Spezialeinheiten waren sein Lieblingsthema. So zeigte er einmal vor anderen Schülern, wie man einer Person am besten das Genick brechen kann.

Ein anderer Wegbegleiter berichtet von einem besonders fiesen Zwischenfall. «Tömmel» sei einmal zu einem Schullkamerad nach Hause gegangen. Als dieser ihn hereinliess, fesselte er ihn und liess seinen «Freund» so zurück. Erst als dessen Mutter heimkehrte, konnte sie ihn befreien.

Heute weiss niemand so recht, ob Thomas C. überhaupt noch lebt. Gemäss Recherchen von «Bild» soll es mehrere Attacken auf ihn gegeben haben.

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