Aargauer FDP.die liberalen nominiert Jeanine Glarner

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Aarau,

Die Aargauer FDP.die liberalen will mit Grossrätin Jeanine Glarner erstmals seit 18 Jahren einen zweiten Sitz in der Kantonsregierung erobern.

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Jeanine Glarner (FDP) könnte zusammen mit Yvonne Feri (SP) und Doris Aebi (GLP) einen reinen Männer-Regierungsrat verhindern. - Instagram/@jeanineglarner

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeanine Glarner wurde von der FDP Aargau nominiert.

Die FDP Aargau will mit Grossrätin Jeanine Glarner erstmals seit 18 Jahren einen zweiten Sitz in der Kantonsregierung erobern. Die FDP-Delegierten nominierten die 35-Jährige am Mittwochabend in Aarau. Glarner setzte sich parteiintern gegen einen Mann durch.

Die 140 Delegierten entschieden sich bereits im ersten, geheimen Wahlgang für Glarner. Sie erhielt 118 Stimmen – und schaffte das absolute Mehr von 71 Stimmen. Der ebenfalls von der FDP-Geschäftsleitung vorgeschlagene 49-jährige Unternehmer Gérald Strub, Grossrat und Gemeindeammann von Boniswil, erhielt nur 12 Stimmen.

FDP.die liberalen will Sitz von zurückgetretener Franziska Roth erobern

Regierungskandidatin Glarner gehört seit Mai 2012 dem Grossen Rat an. Die Historikerin ist Mitglied des Gemeinderats von Möriken-Wildegg. Glarner, die am rechten Rand der FDP.die liberalen politisiert, kandidiert auch für den Nationalrat.

Die 35-Jährige präsentierte sich den Delegierten als engagierte und offene Macherin. Sie machte klar: Sie sei bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen und das führungslose Gesundheitsdepartement zu leiten.

Die FDP.die liberalen will am 20. Oktober den freien Sitz in der Regierung nach dem Rücktritt der Gesundheitsdirektorin Franziska Roth (parteilos) erobern. Parteipräsident Lukas Pfisterer sagte, es brauche nun in der Regierung «bewährte Kräfte statt Neulinge».

Viel Konkurrenz für Glarner

Die FDP. die liberalen hatte zuletzt in den 1990er Jahren zwei Vertreter in der fünf Mitglied zählenden Kantonsregierung. Mit Stéphanie Mörikofer gehörte damals auch erstmals eine Frau dem Regierungsrat an. Nach acht Jahren schaffte die FDP-Gesundheitsdirektorin die Wiederwahl 2001 nicht mehr – auch mangels Unterstützung in der eigenen Partei.

FDP. Die Liberalen
Das Logo der Partei FDP. Die Liberalen. - Keystone

Für die Regierungsersatzwahl vom 20. Oktober treten neben der FDP auch SVP, SP sowie Grüne und GLP mit eigenen Kandidaturen an. Der Ausgang der Ersatzwahl gilt als offen. Von ihren Parteien bereits nominiert sind Nationalrätin Yvonne Feri (SP), Grossrat Severin Lüscher (Grüne) und Headhunterin Doris Aebi (GLP).

CVP, BDP und EVP ohne eigene Kandidaten

Die SVP-Delegierten sollen am Donnerstag Fraktionspräsident Jean-Pierre Gallati als offiziellen Kandidaten bestätigen. CVP, BDP und EVP verzichten darauf, eigene Leute ins Rennen zu schicken.

Der Kantonsregierung gehören derzeit vier Männer an: Landammann und Justizdirektor Urs Hofmann (SP), Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP), Finanzdirektor Markus Dieth (CVP) sowie Baudirektor Stephan Attiger (FDP).

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