Aarau: Kids schlafen – Ehemann vergeht sich an Au-pair-Mädchen (16)
In der Region Aarau stand ein Mann vor Gericht, dem vorgeworfen wurde, sich an einem ihm anvertrauten minderjährigen Mädchen vergangen zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- In Aarau verging sich ein Mann an einem Au-pair-Mädchen.
- Das Gericht verurteilte ihn zu einer bedingten Freiheitsstrafe von neun Monaten.
Eine junge Frau war als Au-pair-Mädchen über eine Agentur aus der Westschweiz vermittelt worden. Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, kam sie so in eine Familie in der Region Aarau.
Der Vater der Familie hatte kurz zuvor einen schweren Verkehrsunfall erlitten und verbrachte viel Zeit zu Hause. Während dieser Zeit zerbrach seine Ehe und es kam zur Trennung von seiner Frau.
Die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau wirft dem Mann vor, das junge Mädchen mehrfach belästigt zu haben. Er soll sie unter anderem berührt haben, während sie in der Küche arbeitete – ein Vorwurf, den dieser bestreitet.
Schwere Vorwürfe gegen den Familienvater
Aber die Anklage geht laut «Aargauer Zeitung» noch weiter: In einer Nacht soll der Mann das Zimmer betreten haben, in dem das Mädchen mit seinen Kindern schlief. Er weckte sie auf und bot ihr an, in ihr eigenes Bett im Gästezimmer im unteren Stockwerk des Hauses zurückzukehren. Ein Angebot, das sie ablehnte.
Er streichelte das schlafende Mädchen an der Bettkante an Hüfte und Bauch, bevor er ihr vorschlug, mit ihm in ihr Schlafzimmer zu gehen. Als sie ablehnte, versuchte er sie zu küssen.
Die Anklageschrift beschreibt weiterhin, dass der Mann die 16-Jährige sexuell missbraucht haben soll. Sie habe dabei starke Schmerzen gehabt und sei aus Angst vor den Kindern still geblieben.
Die Folgen des Übergriffs
Am nächsten Tag vertraute sie sich der Mutter an und beendete ihre Tätigkeit bei der Familie. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen den Täter wegen sexueller Handlungen mit Abhängigen und sexueller Belästigung.
Sie forderte eine bedingte Freiheitsstrafe von neun Monaten. Sowie ein lebenslanges Verbot für Tätigkeiten mit regelmässigem Kontakt zu Minderjährigen für ihn. Zudem sollte er eine Geldstrafe von 4000 Franken zahlen.

Er gestand die Vorfälle im Kinderzimmer ein, stritt jedoch ab, die Minderjährige in der Küche belästigt zu haben.
Das Urteil
In seinem letzten Wort entschuldigte sich der Vater bei dem Au-pair-Mädchen und beteuerte sein Bedauern über die Geschehnisse. Der Richter sprach ihn in der Sache der sexuellen Belästigung frei.
Er verurteilte ihn jedoch in allen anderen Punkten. Zusätzlich zu den geforderten Strafen wurden dem Mann noch die Parteikosten von 9000 Franken auferlegt.