Der Schweizer Tierschutz (STS) meldet mehr als 200 Tierschutzverstösse in einem Jahr - die meisten davon gegen Hunde. Zudem würden immer mehr Katzen ausgesetzt.
Coronavirus Katze
In der Schweiz hat sich erstmals eine Katze mit dem Coronavirus infiziert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Tierschutz (STS) verzeichnete 2016 mehr als 200 Verstösse gegen den Tierschutz.
  • Inbesondere Hunde gehören zu den meisten Opfern.
  • Auffallend hoch ist die Anzahl Findelkatzen.
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Ein Herz für Tiere? Nicht in der Schweiz. Denn der Schweizer Tierschutz (STS) berichtete am Mittwoch von 216 gemeldeten Tierschutzverstössen innerhalb eines Jahres. Die häufigsten Missstände wurden bei der Hundehaltung festgestellt, darunter mehrere Fälle von Zwingerhaltung.

Daneben musste der STS bei den rund 60 durchgeführten Besuchen vor Ort Unglaubliches sehen. So traf er im Kanton Luzern auf Hühner, die in einem Kaninchengehege lebten. Im Kanton Bern standen im Freiland gehaltene Schweine andauernd bis zum Bauch im Schlamm, und im Kanton Waadt blieben Schafe bei grosser Hitze tagelang ohne Wasser, neugeborene Lämmer starben unter Qualen.

Auf einem Erlebnishof im Kanton Genf seien die Verstösse gegen die Tierschutzgesetzgebung derart gravierend gewesen, dass der STS Strafanzeige gegen den Besitzer des Hofs einreichte, wie er schreibt.

Immer mehr Katzen

Weiterhin auffallend hoch sei mit 6154 Tieren die Anzahl von Findelkatzen, die bei STS-Sektionen Aufnahme fanden. Für die erfolgreiche Arbeit in den Tierheimen spreche die grosse Zahl vermittelter Tiere im Verhältnis zur Gesamtzahl aufgenommener Tiere: Für 67 Prozent der Tierheim-Tiere konnte 2016 ein neues Zuhause gefunden werden.

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