Unterseen BE will kein Teil des 5G Netz werden: Die Gemeinde kämpft gegen die geplante Swisscom-Antenne.
5G Netz Antenne
Eine Mobilfunk-Antenne in Aeugst am Albis ZH. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Unterseen BE kämpft gegen eine geplante 5G-Antenne von Swisscom auf ihrem Land.
  • 143 Bürger der Gemeinde werfen der Bauinitiantin üble Tricks vor.

«Die Baupublikation ist unlauter», klagen im Berner Unterseen 143 Bürger. Swisscom unterschlage darin, dass die geplante Antennenanlage für das 5G Netz ausgestaltet sei. Dessen Erhöhung der Strahlengrenzwerte ist sowohl in Bevölkerung als auch in Fachkreisen und Politik höchst umstritten.

Sie erheben Einsprache gegen das Bauvorhaben und wollen das 5G Netz so stoppen. Sie bemängeln zudem, die Angaben zu den Sendeleistungen der einzelnen Antennen seien mit bis zu 930 Watt viel zu tief. «Die gewählten Antennentypen vermögen bis zu 48'000 Watt zu leisten», schreiben die Einsprecher.

Zum einen befürchten sie eine Wertminderung ihrer Liegenschaften von zehn Prozent. Aber auch die Risiken von 5G geben sie zu bedenken. «Die Antennenbetreiber konnten bislang nicht nachweisen, dass Mensch und Tier (...) langfristig keine gesundheitlichen Schäden davontragen.»

Üble Trick beim 5G Netz

Zudem werfen sie der Swisscom vor, die Masten unter falschem Vorwand zu bauen. So habe das Telekommunikationsunternehmen zwar den geplanten Bau kommuniziert.

Die 5G-Fähigkeit der Antennen soll die Swisscom aber bewusst verschwiegen haben. Sie wende « vielerorts denselben üblen Trick an» so die Einsprecher.

Swisscom wehrt sich

Die Swisscom distanziert sich laut dem «Berner Oberländer» «in aller Form von den Vorwürfen von üblen Tricks». Sie würde die 5G-Auslegung der Antennen nicht verschweigen. Dass die Antennen theoretisch mehr leisten können «ist und war schon immer so».

Massgebend sei nicht das theoretisch Mögliche, sondern die Leistung, die von den Behörden verfügt und bewilligt werde. «Wir halten uns jederzeit an die geltenden Grenzwerte», versichert die Swisscom.

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