Die 5G-Frequenzen gehen an Salt, Sunrise und Swisscom. Damit steht einem Ausbau nichts im Weg. Mehr Wettbewerb gibt es aber kaum.
Ein Sendemast steht in Oerlikon.
Auktionseinnahmen für das 5G-Netz belaufen sich für den Bund auf rund 380 Millionen Franken. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die 5G-Frequenzen in der Schweiz gehen an Sunrise, Salt und Swisscom.
  • Der ausländische Mitbieter ging leer aus.

Noch im Vorfeld der 5G-Auktion wurde spekuliert, ob der britische Telekom-Gigant Vodafone den Schweizer Markt in Angriff nehmen will. Heute ist klar: Es war die britische Dense Air, die mitgeboten hat.

Und leer ausging. Der Schweizer Mobilfunk-Markt ändert sich damit auch mit 5G nicht. 380 Millionen Franken spült die Auktion in die Bundeskasse. Überraschend wenig: Bei der letzten Versteigerung 2012 hatte die Eidgenossenschaft fast eine Milliarde einkassiert.

Swisscom kauft Frequenzen für 195 Millionen Franken, Salt für 94 Millionen und Sunrise für 89 Millionen Franken. Die Frequenzen werden für 15 Jahre vergeben.

Vor der Auktion gab es Kritik am Verfahren. Sunrise und Salt befürchteten, dass Platzhirsch Swisscom bevorteilt wird und drohten mit Einsprachen. Mittlerweile hat sich der Sturm gelegt. Salt ist mit dem Resultat der Auktion zufrieden, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung schreibt.

Smartphones noch nicht verfügbar

Auch Sunrise sieht keinen Grund zum Jammern. «Dank einer geschickten Bieterstrategie konnte sich Sunrise die wichtigsten Bänder zu einem sehr vorteilhaften Preis sichern», heisst es. Damit könne man die 5G-Strategie wie geplant umsetzten. Einsprachen der kleineren Anbieter, die die Einführung verzögert hätten, sind damit wohl vom Tisch.

Swisscom bleibt hingegen in der Medienmitteilung zurückhaltend. Unter dem Strich hält der Platzhirsch 45 Prozent aller ersteigerten 5G-Frequenzen, wobei nicht alle Blöcke versteigert wurden.

Die Unternehmen wollen die neue Mobilfunktechnik so schnell wie möglich einführen. Noch sind allerdings keine 5G-Smartphones auf dem Markt, erste Hersteller dürften erst aber dieses Jahr Geräte präsentieren.

Für die Kundschaft ist ärgerlich, bleibt alles beim Alten. Ein ausländischer Wettbewerber hätte den Wettbewerb im trägen Telekom-Markt angeheizt.

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