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51 Millionen Franken sollen Spital Oberengadin retten

Keystone-SDA Regional
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Engadin,

Das Spital Oberengadin steht vor dem Aus und hofft auf einen Überbrückungskredit von 50,8 Millionen Franken.

Spital Oberengadin
Knapp 51 Millionen Franken sollen Spital Oberengadin retten. - KEYSTONE/Gian Ehrenzelle

Das Spital Oberengadin in Samedan GR steht vor dem Aus. Ein Überbrückungskredit von 50,8 Millionen Franken soll nun die Schliessung abwenden. Der Stiftungsrat der Spitalbetreiberin Gesundheitsversorgung Oberengadin stellte am Montagabend einen entsprechenden Antrag zuhanden der Gemeinden.

Ohne dieses Geld wäre die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin (SGO) spätestens ab dem kommenden Frühling zahlungsunfähig, hiess es in einer Mitteilung des Stiftungsrates am Montagabend. Der Spitalbetrieb und die weiteren Einrichtungen der SGO (Alterszentren, Spitex, Beratungsstelle Alter und Gesundheit) müssten geschlossen werden. 350 Arbeitsplätze gingen dabei verloren.

Nach dem gescheiterten Integrationsprojekt mit dem Kantonsspital in Chur vom Mai läuft nun Ende 2025 die aktuelle Leistungsvereinbarung mit den elf Gemeinden (Bever, Celerina/Schlarigna, La Punt Chamues-ch, Madulain, Pontresina, Samedan,S-chanf,Sils i.E./Segl,Silvaplana, St.Moritz und Zuoz) ab.

Gemeindebeteiligung zur Rettungsaktion

Der nun vorliegende Überbrückungskredit wäre Teil einer neuen Leistungsvereinbarung, die den Spitalbetrieb langfristig sichern soll. Im November und Dezember sollen die Stimmberechtigten darüber befinden.

Geplant ist, dass die Gemeinden 2026 rund 27,8 Millionen Franken und 2027 weitere 23 Millionen aufbringen. Die Mittel sollen den laufenden Betrieb sichern – 15 Millionen für 2026,16 Millionen für 2027 – sowie dringende Investitionen in Höhe von je 5 Millionen pro Jahr ermöglichen, etwa für Heizungs- und Liftanlagen.

Zudem müssen die Gemeinden 2026 ein Darlehen von 7,8Millionen Franken an den Kanton zurückzahlen. Nach dem vorgesehenen Verteilschlüssel müsste St. Moritz als finanzstärkste Gemeinde fast 20 Millionen Franken tragen.

Kreditaufnahme oder Projektverschiebung?

«Um diese Summen zu stemmen, müssen wohl Kredite aufgenommen oder Projekte verschoben werden», sagte die Stiftungsratspräsidentin und Gemeindepräsidentin von Bever, Selina Nicolay, am Montagabend. «Eine sehr unangenehme Situation.»

Bis 2022 zahlten alle Gemeinden zusammen lediglich 2,75Millionen Franken jährlich an die SGO. Seit 2023 mussten sie jedoch zusätzliche Finanzhilfen leisten.

Trotz der Pläne und Hoffnungen bereitet eine Arbeitsgruppe derzeit ein Nachlassstundungsverfahren vor, also eine befristete Verlängerung zur Vermeidung eines Konkurses.

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Kommentare

User #7930 (nicht angemeldet)

Welch reiches Tal, dass nicht einmal das Spital finanzieren kann. Es gibt doch dort oben genug Milliardäre, für die die Finanzierung kaum die Portokasse belasten würde. Nehmt euch doch ein Beispiel am Kispi in Zürich 😇

User #5384 (nicht angemeldet)

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