44 Milliarden Schwarzgeld von Steuersündern gemeldet
In den vergangenen Jahren haben sich über 138'000 Steuersünder in der Schweiz selber angezeigt. Das sorgt für höhere Einnahmen für den Staat.

Das Wichtigste in Kürze
- Der AIA soll zu mehr Selbstanzeigen führen.
- Der Fiskus hat so knapp vier Milliarden Franken mehr erwirtschaftet.
138'092 Steuersünder haben in den vergangenen Jahren 44,2 Milliarden Franken nachdeklariert. Das sorgte für 3,8 Milliarden Nachsteuern für den Staat, wie der «Sonntagsblick» schreibt.
Laut der Boulevardzeitung ist der Automatische Informationsaustausch (AIA) Grund für die Selbstanzeigen. Der AIA gilt seit 2015 und verpflichtete Schweizer Banken, ab 2018 Kontodaten ihrer europäischen Kunden an 28 EU-Mitgliedstaaten zu liefern.
Angst vor Strafen
Im Umkehrschluss erhalten die Schweizer Steuerbehörden ebenfalls Kontodaten von europäischen Banken. Seit 2010 besteht in der Schweiz die Möglichkeit einer straflosen Selbstanzeige. Die Angst vor Strafen führt also zu den Selbstanzeigen.
Dies sieht auch die Basel-Städtische Finanzdirektorin Eva Herzog so. Gegenüber dem Sonntagsblick sagte sie: «Etwa 90 Prozent der Steuerpflichtigen begründeten die Selbstanzeige mit der Angst vor dem automatischen Informationsaustausch.»