21 Felsstürze im Glarnerland im letzten Jahr

Keystone-SDA Regional
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Chur,

Im Kanton Glarus haben sich 2024 zahlreiche Naturereignisse wie Felsstürze, Rutschungen und Hochwasser ereignet, grössere Schäden blieben jedoch weitgehend aus.

Felssturz beim Bergli.
2024 ereigneten sich im Kanton Glarus 21 Felsstürze, zwei Rutschungen und vier Hochwasser. (Archivbild, Symbolbild) - Dominik Hauser

Im Kanton Glarus haben sich letztes Jahr 21 Felsstürze, zwei Rutschungen und vier Hochwasser ereignet. Im Vergleich zu anderen Gebirgskantonen sei man dennoch glimpflich davongekommen, erklärte das Departement für Bau und Umwelt in einer Katastrophenbilanz.

Am 25. Juni 2024 kam es im Klöntal und in Glarus zu intensiven Niederschlägen. In Riedern und in Glarus wurden Keller und Garagen überflutet, wie das Departement am Donnerstag mitteilte. Im Klöntal überschwemmten mehrere Runsen und Bäche die Kantonsstrasse und führten zu einer Strassensperrung von mehreren Stunden.

Gewitter lösen spontane Rutschung aus

Nach intensiven Gewittern über mehrere Tage löste sich oberhalb von Elm in der Nacht auf den 28. Juni eine spontane Rutschung mit einem Volumen von 140'000 Kubikmetern, dem Volumen von 140 Einfamilienhäusern aus. Diese staute den Raminerbach auf. Es kam zu einem Murgang, der bei der Talstation der Tschinglenbahn über die Ufer trat und zu Ablagerungen des Geschiebematerials ausserhalb des Baches führte.

Im Gebiet Spitzmeilen entlud sich am 12. August 2024 ein intensives Gewitter. Im hinteren Krauchtal und im Mühlebachtal wurden lokal Niederschlagsmengen von 40 bis 50 Millimetern innerhalb einer Stunde erfasst. Die Gewitter brachten auch Hagel mit sich. Die Hagelkörner bildeten stellenweise eine geschlossene Hagelschicht von bis zu 30 Zentimetern Mächtigkeit.

Tödliche Folgen für Rinder

Der intensive Niederschlag führte zu Überschwemmungen, Murgängen und Rutschungen. Drei Rinder starben, zwei weitere wurden verletzt.

Am 6. Oktober 2024 stellten Einheimische beim Glarner Alpkäse- und Schabziger-Markt in Elm fest, dass der Nordostgrat des Tschingelhorns nicht mehr seine ursprüngliche Form hatte und teilweise abgebrochen war. Die Beobachtungen der Einheimischen wurden durch Geologen bestätigt und die Ausbruchsstelle sowie die Sturzablagerungen identifiziert.

Anhand von Fotovergleichen wurde das Sturzvolumen auf 100'000 Kubikmeter geschätzt.

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