Brüttisellen: Sozialpädagoginnen wegen Handy mit Messer attackiert!
Ein 20-Jähriger steht wegen versuchter Tötung vor dem Bezirksgericht Bülach.

Ein 20-Jähriger hat im Winter 2024 in einem Zürcher Heim zwei Betreuerinnen mit einem Messer schwer verletzt.
Er soll wegen eines eingezogenen Handys ausgerastet sein. Heute Mittwoch steht er wegen versuchter Tötung vor dem Bezirksgericht Bülach.
Weil eine Betreuerin des Heims in Bassersdorf sein Mobiltelefon nicht herausgab, habe der 20-Jährige mit einem Steakmesser auf sie eingestochen, heisst es in der Anklageschrift. Eine Kollegin und ein Praktikant seien ihr darauf zur Hilfe geeilt.
In einem länger dauernden Kampf schnitt der Pakistaner laut Anklage beiden Frauen mehrfach mit dem Messer ins Gesicht, als sie am Boden lagen. Dabei hätte er die Angegriffenen auch töten können, wenn er die Hauptschlagadern am Hals getroffen hätte. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn darum wegen mehrfacher versuchter vorsätzlicher Tötung an.
Der Praktikant überwältigte den Beschuldigten
Beiden Frauen fügte der 20-Jährige Schnittverletzungen zu, die zu sichtbaren und bleibenden Narben führten, wie es in der Anklageschrift heisst. Auch eine bleibende Schädigung der Augen wäre demnach möglich gewesen. Er soll zudem eine Frau mit dem Tod bedroht haben.
Der Praktikant überwältigte den Beschuldigten schliesslich: Er griff den 20-Jährigen mit einer Giesskanne an und konnte ihm das Messer aus der Hand schlagen. Bis zum Eintreffen der Polizei hielt er den Pakistaner fest. Der Praktikant sei vom Beschuldigten in Angst und Schrecken versetzt worden, blieb aber unverletzt.
Den Strafantrag gibt die Staatsanwaltschaft erst an der Verhandlung bekannt, ebenso wie der Verteidiger.