Bergunfall am Pigne d'Arolla: Verfahren wird eingestellt
Im April 2018 starben bei einem Skitouren-Unfall im Gebiet des Pigne d'Arolla sieben Menschen. Die Staatsanwaltschaft wird das Verfahren nun einstellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Im April 2018 kamen 14 Tourengänger im Gebiet des Pigne d'Arolla vom Weg ab.
- In der Nacht erfroren 7 der Alpinisten, darunter auch der Bergführer.
- Die Staatsanwaltschaft hat nach Untersuchungsabschluss das Verfahren eingestellt.
Nach dem schlimmen Bergunfall im Gebiet des Pigne d'Arolla am 29. April 2018 hatte die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet. Diese sollte den Hergang und die Umstände der Tragödie durchleuchten.
Damals wurden zwei Skitourengruppen – eine mit 4, die andere mit 10 Personen – von plötzlich schlechten Witterungsbedingungen überrascht. Beide Gruppen kamen kurz nach Überwindung der Mur de la Serpentine vom Weg ab, wie der «polizeiticker.ch» berichtet. Sie trafen sich anschliessend zufällig und suchten gemeinsam nach der richtigen Route.
Ergebnisse der Untersuchung
Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft zeigen, dass die Alpinisten gegen 18 Uhr auf einem kleinen Pass namens Cairns ankamen. Dieser ist nur 550 Meter von der SAC-Hütte Cabane des Vignettes entfernt. Bis zum Einbruch der Nacht suchten die Tourengänger den weiteren Weg – vergeblich.
Beide Gruppen entschlossen sich schliesslich, die Nacht im Freien zu verbringen, jedoch getrennt voneinander. Sie hatten keinen Kontakt mehr miteinander bis zum nächsten Morgen.
Von der 4er-Gruppe überlebten alle. Von der zweiten Gruppe starben sieben Mitglieder an Unterkühlung, darunter auch der Bergführer.
Untersuchung abgeschlossen – Verfahren eingestellt
Bei den Untersuchungen kam keine strafrechtlichen Verantwortung der Überlebenden zum Vorschein. Die überlebenden Bergsteiger treffe keine Schuld. Zu diesem Schluss kommt die Walliser Staatsanwaltschaft und stellt das Verfahren deshalb ein.