Stadtberner Energieversorger erhöht Fernwärme- und senkt Gaspreise
Während der Gaspreis sinkt, erhöht Energie Wasser Bern (EWB) ab 2026 die Kosten für den Fernwärmenetzanschluss drastisch.

Der Stadtberner Energieversorger EWB passt per 2026 seine Tarife an. Während der Gaspreis leicht sinkt, kostet der Netzanschluss für die Fernwärme künftig doppelt so viel.
Der heutige Netzanschlussbeitrag decke die effektiven Kosten nur teilweise, wie der Gemeinderat und Energie Wasser Bern (EWB) am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung schrieben.
Längerfristig würde sich das demnach negativ auf die Tarife auswirken.
Der Beitrag werde deshalb für Liegenschaften mit einer Leistung von bis zu 25 Kilowattstunden von 7500 auf 15'000 Franken angehoben. Damit liegt der Anschlussbeitrag künftig im schweizweiten Durchschnitt, wie es weiter hiess.
Ausbauprojekte und Preisanpassungen
Die Stadtregierung habe den Preisanstieg genehmigt, der Preisüberwacher habe ihn zu Kenntnis genommen.
In der Stadt Bern laufen seit 2020 mehrere Fernwärme-Ausbauprojekte. Alleine im Westen der Stadt hat EWB laut eigenen Angaben eine halbe Milliarde Franken in den Ausbau investiert.
Wer mit Gas heizt, muss hingegen ab kommendem Jahr etwas weniger tief ins Portemonnaie greifen: Der Tarif sinkt um zwei Prozent, wie es in einer ebenfalls am Donnerstag publizierten Mitteilung hiess. Der Haushalt einer 4,5-Zimmer-Wohnung mit einem Jahresverbrauch von 10'000 Kilowattstunden zahle ab 2026 somit jährlich etwa 20 Franken weniger.
Biogasanteil und Ausstieg aus fossiler Gasversorgung
Gleichzeitig werde der Biogasanteil des Standardprodukts von 40 auf 50 Prozent angehoben. Das sei zwar mit höheren Kosten verbunden, EWB könne diese aber mit den aktuell tiefen Marktpreisen für Erdgas kompensieren. Der städtische Energieversorger plant einen schrittweisen Ausstieg aus der fossilen Gasversorgung bis 2045.






