Das Kollektiv «Die Wohlstandverwahrlosten» haben in Bern die Grosse Halle der Reitschule gekapert.
Die grosse Halle der Reitschule ist besetzt. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aktivisten der Reitschule haben die Grosse Halle besetzt.
  • Das Kollektiv «Die Wohlstandverwahrlosten» fordern mehr Zugang zur Grossen Halle.
  • Die Aktivisten künden fünf Action-Tage an.

Ein Banner an der Reitschule verkündet: Die Grosse Halle ist besetzt. Gegenüber Nau geben die Besetzer einen Flyer ab, zu einem Interview sind sie aber dann doch nicht bereit. Die Aktivisten sind einige Dutzend Junge, die sich das Kollektiv «Die Wohlstandverwahrlosten» nennen. Sie setzen sich «gegen die Kommerzialisierung» der Grossen Halle ein.

Eine Aktivistin erklärt gegenüber «Journal B»: «Wichtig für unser Kollektiv ist, dass die Grosse Halle zu einem offenen Raum wird. Es gab in den letzten Jahren selten Anlässe, die wirklich offen waren, bei dem jeder und jede einfach reinspazieren konnte. Die Grosse Halle soll zu einem Freiraum werden, den alle nutzen können, die wollen.»

Ein Gebäude, zwei Organisationen

Die Aktivisten bezeichnen die Grosse Halle als eine Burg, die ihnen fremd ist. Linksautonome Kreise kritisieren immer wieder, dass Veranstaltungen zu teuer, zu kommerzialisiert sind.

Besetzt, zum Ersten: Das Kollektiv «Die Wohlstandverwahrlosten» nimmt die Grosse Halle in Beschlag.
Besetzt, zum Ersten: Das Kollektiv «Die Wohlstandverwahrlosten» nimmt die Grosse Halle in Beschlag.
Besetzt, zum Zweiten: Die Aktivisten öffnen die Türe auch nicht für ein Interview. Durch die kleine Lucke rechts reichen sie lediglich einen Flyer.
Besetzt, zum Zweiten: Die Aktivisten öffnen die Türe auch nicht für ein Interview. Durch die kleine Lucke rechts reichen sie lediglich einen Flyer.

Die Reitschule und die Grosse Halle befinden sich im selben Gebäude, werden aber unabhängig geführt. Der Trägerverein, welcher die Grosse Halle führt, hat seit letztem Monat eine neue Führung.

Wir wollen nicht fragen, sondern machen

Das Kollektiv «Die Wohlstandverwahrlosten» ist zu Gesprächen mit der neuen Führung der Grossen Halle bereit. Mit der alten Trägervereinsleitung sei dies nicht möglich gewesen. Aber: «Wenn man nur das Gespräch sucht, ist die Gefahr auch gross, dass man sich schlussendlich einfach den schon bestehenden Strukturen unterordnet. Und dann bleibt alles wie es ist.»

Die Aktivisten künden auf ihrem Flyer fünf Action-Tage an. Sie laden die Bevölkerung ein, bei der Besetzung mitzuhelfen.

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