Ein neuer Durchbruch in den USA: Erstmals wurde an einem Baby im Mutterleib erfolgreich eine Gehirnoperation durchgeführt, um ein Herzversagen vorzubeugen.
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In den USA wurde die erste erfolgreiche Gehirnoperation an einem Baby im Mutterleib durchgeführt. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals wird in den USA ein Baby im Mutterleib erfolgreich am Gehirn operiert.
  • Das Ungeborene litt an einer Galen-Venen-Missbildung, was zu Herzversagen führen kann.
  • Mit dieser Gehirnoperation kann der Säugling vor tödlichen Gefässschäden bewahrt werden.
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Das Boston Childrens’s Hospital und Brigham and Women’s Hospital führte eine Gehirnoperation bei einem Baby im Mutterleib durch. Es war die erste Patientin, die im Rahmen einer solchen klinischen Studie operiert wurde, wie «Good News Network» berichtet.

Mit dem Eingriff sollte ein potenziell tödlicher Gefässschaden behoben werden. Dadurch soll der Säugling vor einem Herzversagen oder einem Schlaganfall geschützt werden. Die Operation wurde mit Ultraschall durchgeführt.

Und dies mit Erfolg: Das Kind wurde zwei Tage nach einer normalen Geburt entbunden. Mehrere Wochen wurde es auf der Neugeborenen-Intensivstation noch betreut, bevor es danach zu Hause mit seiner Mutter wieder vereint wurde.

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Eine schwangere Frau hält sich den Bauch. (Symbolbild) - dpa

Galen-Venen-Missbildung: Eine seltene Erkrankung bei Ungeborenen

Die sogenannte Galen-Venen-Missbildung (VOGM) ist eine seltene vorgeburtliche Erkrankung. Dabei handelt es sich um eine Blutgefässanomalie im Gehirn. Die fehlgeformten Arterien im Gehirn sind direkt mit Venen statt mit Kapillaren verbunden.

Dadurch wird der Blutfluss verlangsamt, wodurch das Blut mit hohem Druck ins Gehirn strömt. Der zusätzliche Druck kann laut dem «Boston Children's Hospital» das Herz zur Mehrarbeit zwingen, was das Risiko für ein Herzversagen erhöht.

Mussten Sie sich schon einmal einer Operation unterziehen?

Die Ärzte sind mit dem Ergebnis äusserst zufrieden. «Wir freuen uns, berichten zu können, dass sich der Säugling nach sechs Wochen bemerkenswert gut entwickelt. Er nimmt keine Medikamente und isst normal. An Gewicht hat er ebenfalls zugenommen und ist nun wieder zu Hause», sagt Dr. Orbach.

Es handle sich hierbei um «Pionierarbeit, die sehr sorgfältig und verantwortungsvoll durchgeführt wird», so Professor Colin Derdeyn.

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