Studierende erfinden smarten Kindersitz gegen Hitzetod
Drei Studierende haben einen smarten Kindersitz entwickelt, der Kinderleben retten kann: Er warnt sofort, wenn ein Baby im Auto vergessen wird.

Das Wichtigste in Kürze
- Jedes Jahr sterben in den USA durchschnittlich 37 Kinder in überhitzten Autos.
- Drei Studierende der Louisiana State University haben einen smarten Kindersitz entwickelt.
- Bei Gefahr sendet er automatisch einen Alarm.
Es gibt Momente, die Mut machen: Drei junge Ingenieur-Studierende der Louisiana State University haben eine Erfindung vorgestellt, die tragische Hitzetode von Babys im Auto verhindern soll.
Ihr «smarter Kindersitz» erkennt, wenn ein Kind im Auto zurückbleibt. Er alarmiert dann sofort die Eltern oder Betreuer, berichtet das Nachrichtenportal «goodgoodgood.co».
Fast 40 Hitzetode unter Kindern pro Jahr
In den USA sterben jedes Jahr im Schnitt 37 Kinder, weil sie versehentlich in überhitzten Autos vergessen werden. Besonders betroffen sind Kleinkinder unter zwei Jahren.
«Als wir von diesen erschütternden Zahlen erfuhren, wussten wir, dass wir handeln müssen», erklärt Entwickler Trevor Perrault.
Zusammen mit seinen Kommilitonen Victoria Irondi und Nnamdi Dike entwickelte er ein System, das mit Sensoren arbeitet: Wird ein Kind im Sitz erkannt und entfernt sich der Erwachsene zu weit vom Auto, schlägt das System Alarm.

Was als Abschlussprojekt begann, wurde für das Trio schnell zur Herzensangelegenheit: Ein enger Freund des Mentors der Studierenden hatte im vergangenen Sommer ein Kind durch solch ein Unglück verloren. Das motivierte die jungen Entwickler zusätzlich.
Nach vielen Tests, Prototypen und Verbesserungen erhielten sie im Juni eine Auszeichnung der Louisiana Highway Safety Commission. Ebenso begeisterten sie Fachleute auf einer Konferenz zur Kindersicherheit.
Kindersitz soll bald in Serie gehen
Jetzt wollen die Absolventen ihr System weiter verbessern: Es soll kleiner, energieeffizienter und noch zuverlässiger werden, damit es künftig serienmässig in Kindersitze integriert werden kann. Auch Gespräche mit Herstellern sind geplant.
Ihr Ziel: «Wir möchten, dass kein Kind mehr durch einen vermeidbaren Hitzetod im Auto stirbt», sagt Irondi. «Unsere Erfindung ist ein einfaches, bezahlbares Werkzeug, das Leben retten kann.»