Ein Mann mit Downsyndrom wurde in den USA als vermisst gemeldet. Er war tagelang im Raum einer Metro-Station eingesperrt – nun wurde er gefunden.
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Eine U-Bahn-Station in den USA. (Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 31-jähriger Mann mit Downsyndrom wurde sechs Tage lang in Maryland, USA, vermisst.
  • Die Polizei konnte ihn schliesslich in einem kleinen Raum in der Metro-Station finden.
  • Nach der Rettung stellten die Ärzte fest, dass er überraschend guter Gesundheit ist.

Sechs Tage lang suchte Jimmy Hall verzweifelt nach seinem vermissten Sohn, einem 31-jährigen Mann mit Downsyndrom. Der junge Mann, liebevoll «Shawnyboy» genannt, war am 20. Oktober im US-Bundesstaat Maryland von seiner Betreuungsperson abhandengekommen und in einen Bus gestiegen.

Der 31-Jährige war am Tag des Verschwindens schlecht gekleidet und war dazu noch sprachlich eingeschränkt. Wie die «Washington Post» berichtet, machte sich sein Vater grosse Sorgen. Dennoch hielt Jimmy Hall die Hoffnung aufrecht. Erst nach sechs Tagen kam der erlösende Anruf eines Beamten: «Wir haben ihn gefunden!»

Die Freude war gross, als Hall seinen Sohn in einer nahegelegenen Bahnstation wieder in die Arme schliessen konnte. Doch trotz des glücklichen Ausgangs äusserte die Familie Kritik an den Suchmassnahmen der Polizei.

Rettung im letzten Moment

Die Familie behauptet, dass die Suche erst drei Tage nach dem Verschwinden mit der nötigen Dringlichkeit angegangen wurde. Drei Tage später entdeckte ein Beamter «Shawnyboy» – dessen richtiger Name Rashawn Williams ist – in einem Notausgangskorridor einer Metrostation.

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Die amerikanische Polizei. (Symbolbild) - Pixabay

Er war überraschend guter Gesundheit, obwohl er sich wohl mehrere Tage im kleinen Raum hinter dem Korridor aufgehalten hatte. Dies ohne Nahrung und Wasser. Nach seiner Rettung wurde Williams wegen Dehydrierung behandelt. Seine Tante Ajanai Hall sagte gegenüber der «Washington Post», dass die Ärzte ihn für «gesund wie ein Pferd» hielten.

Dankbar für das glückliche Ende

Nach der dramatischen Rettungsaktion war Williams wieder erfreut über vertraute Gesichter. «Er ist ein Engel», sagte Jimmy Hall zu der Zeitung. «Er liebt es zu essen, er liebt Musik, er liebt es zu tanzen.» Williams hatte sein Leben lang in der Obhut seiner Familie und einer Betreuungsagentur verbracht.

Sind Sie schon mal mit einer Metro gefahren?

Die Polizei verteidigte ihre Suchmassnahmen und wies darauf hin, dass sie mit vier verschiedenen Polizeibehörden zusammenarbeiten musste. Dennoch räumte sie ein, dass Verbesserungen möglich seien, heisst es weiter.

Trotz aller Schwierigkeiten ist Jimmy Hall dankbar für das glückliche Ende der Suche: «Ich betrachte mich nicht als glücklich», sagte er. «Ich betrachte mich als gesegnet.»

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