Immer mehr Rehkitze werden dank Drohnen gerettet
In Deutschland wurden 2024 über 22'000 Rehkitze vor Mähdreschern gerettet. Dafür wurden Drohnen benutzt, um die jungen Tiere im hohen Gras finden zu können.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Hilfe von Drohnen können immer mehr Rehkitze vor Mähmaschinen gerettet werden.
- In Deutschland wurden 2024 über 22'000 Tiere vor dem Tod geschützt.
- Hierzulande waren es im vergangenen Jahr 5195 Rehkitze.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr über 22'000 Rehkitze durch den Einsatz von Drohnen vor Mähmaschinen gerettet worden.
Auch mehr als 4000 weitere Wildtiere wie Junghasen, Hirschkälber und Igel konnten so aufgespürt werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das deutsche Bundeslandwirtschaftsministerium.
Die effektive Suche mit Drohnen und Wärmebildkameras gilt als effizienteste Methode zur Vermeidung des sogenannten Mähtods. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert deshalb seit 2021 die Anschaffung entsprechender Technik. Die Fördersumme wurde wegen hoher Nachfrage von 1,5 auf 2,5 Millionen Euro erhöht.
Über 5000 Rehkitz in der Schweiz gerettet
Auch in der Schweiz kommen Drohnen erfolgreich zum Einsatz: Laut dem Verein Rehkitzrettung Schweiz wurden im Jahr 2024 5195 Rehkitze vor dem sicheren Tod bewahrt. Im Vorjahr waren es sogar 6064.

Der leichte Rückgang sei auf schwierige Wetterverhältnisse zurückzuführen. Viele Rehgeissen hätten ihre Kitze wegen Regen und früher Mahd im Wald zur Welt gebracht.
Die Tiere sind besonders gefährdet, weil sie in ihren ersten Lebenswochen instinktiv regungslos im hohen Gras liegen bleiben. Mähmaschinen übersehen sie oft – jedes Jahr sterben laut Schätzungen mehrere Tausend Rehkitze bei der Wiesenmahd allein in der Schweiz.
Freiwillige von Rehkitzrettung Schweiz arbeiten eng mit Landwirten und Jägern zusammen. Jährlich werden neue Drohnenteams ausgebildet, um Kitze frühzeitig aufzuspüren und in Sicherheit zu bringen.