Eine Amerikanerin bringt unter Mithilfe von Passagieren auf einem Flugzeug-Klo einen Sohn zur Welt. Dabei wusste die Mutter gar nicht, dass sie schwanger war.
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Lavina Mounga verlässt das Flugzeug mit dem unerwarteten Frühchen. Die Familie hat eine Gofundme-Seite eingerichtet. - Gofundme
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine US-Amerikanerin gebärt an Bord eines Flugzeugs in 10'000 Metern Höhe einen Sohn.
  • Die frischgebackene Mutter wusste aber nicht einmal, dass sie schwanger war.
  • Das Frühchen wird einen kuriosen Geburtsort eingetragen bekommen.

Lavinia Mounga wollte eigentlich Ferien mit ihrer Familie auf Hawaii machen. Was niemand erwartete: Dort angekommen, war die Familie plötzlich um ein Mitglied gewachsen. Denn die Frau aus dem US-Bundesstaat Utah gebar auf dem Flug von Salt Like City nach Honolulu einen Sohn. Sie wusste aber nicht einmal, dass sie schwanger war!

Geburt auf dem Flugzeug-Klo

Ein paar Stunden nach dem Abflug bekam Mounga plötzlich ungewohnt starke Bauchkrämpfe. Doch auf dem Flieger-WC in 10'000 Metern Höhe dann der Schock: Die Schmerzen kommen nicht etwa von schlechtem Essen, das sind Stosswehen!

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Die Anspannung im Flugzeug ist mit Händen greifbar. - Tiktok/Juliabernice

Mounga informiert das Personal, worauf der Pilot per Lautsprecherdurchsage nach medizinischem Personal an Bord fragt. Sie hat Glück. Vier Intensivkrankenschwestern und ein Hausarzt kurz vor der Pension eilen zur Toilette.

Dort helfen sie der perplexen Mounga, das 27 Wochen junge Frühchen zur Welt zu bringen. Drei Stunden später landet der Flieger auf Hawaii. Sofort stürmen Notfallsanitäter an Bord, packen die Mutter in einen Rollstuhl und versorgen das Neugeborene mit einer Sauerstoffmaske. «Der Mutter und dem Baby geht es grossartig», schreibt eine der Krankenschwester später auf Social Media.

Baby muss auf Intensivstation bleiben

In einem Tiktok-Video einer Passagierin ist die Anspannung auch unter den anderen Flugreisenden spürbar. Als dann die erfolgreiche Geburt via Airline-Crew verkündet wird, bricht das ganze Flugzeug in Applaus aus, es fliessen auch Tränen.

Mutter und Sohn werden nach der Landung ins Kapiolani-Spital in Honolulu gebracht. Ein Sprecher sagte zum lokalen Fernsehsender KHON, die Mutter sei bereits wieder aus dem Spital entlassen worden. «Doch das Baby ist noch auf der Frühchen-Intensivstation und wird dort eine Weile bleiben müssen.»

Vater genauso perplex

Vater Ethan Magelei bestätigte in einem emotionalen Post auf Facebook, dass weder er noch Mounga ahnten, dass sie schwanger war. Er selber war nicht an Bord. Dass er seinen Sohn bisher nur via Facetime sehen konnte, schmerzt den frischgebackenen Vater sehr. Er sei aber «unendlich dankbar» für alle, die bei der Geburt mitgeholfen hätten.

Die Mutter gab dem Jungen den Namen Raymond Kaimana Wade Kobe Lavaki Mounga. So speziell der Name des Kleinen, so ungewöhnlich soll auch sein offizieller Geburtsort sein: Gemäss dem US-State Department werden Kinder, die über internationalen Gewässern zur Welt kommen, als «geboren in der Luft» klassifiziert.

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