Schildkröten mögen keine Kälte! Aus diesem Grund retteten freiwillige Helfer im US-Bundesstaat Texas tausende Tiere aus dem Meer vor dem Erfrieren.
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Die Organisation «Sea Turtle Inc» ist für die Rettungsaktion verantwortlich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Süden der USA wurde in der vergangenen Woche von einer Kältewelle erfasst.
  • Weil die Meerestemperatur drastisch sank, mussten tausende Schildkröten gerettet werden.

Eine extreme Kältewelle hat erst New York und dann die Bundesstaaten Texas, Louisiana und Mississippi heimgesucht. Überall kam es zu Stromausfällen. In Texas wurden die Menschen sogar aufgefordert, das Leitungswasser wegen zu geringem Druck vor dem Gebrauch abzukochen.

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Die in Kältestarre verfallenen Tiere wurden mit einem Boot an Land gebracht. - Twitter / @gardenandgun

Die Kältewelle wirkte sich auch auf die Tierwelt aus. Im Süden des Bundesstaates Texas mussten zahlreiche Schildkröten in Sicherheit gebracht werden. Trotz ihres dicken Panzers sind die Tiere nicht vor dem Erfrieren geschützt.

Organisation «taut» 4000 Tiere wieder auf

Rund 4000 Meeresschildkröten mussten aus dem Golf von Mexiko gerettet werden. Die Tiere wurden anschliessend in ein Tagungszentrum zum Aufwärmen gebracht. Die Organisation «Sea Turtle Inc» kümmert sich in der Region der South-Padre-Insel um das Wohl der Naturgeschöpfe.

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Freiwillige Helfer legen die Schildkröten auf Pastikplanen und in Planschbecken. - Twitter / @AJEnglish

Im Tagungszentrum wurden die Schildkröten auf Plastikplanen in den Kongressräumen verteilt. Ein Sprecher der Organisation erklärte gegenüber der «Deutschen Presse-Agentur», die Tiere seien in einer Art Kältestarre. Der Zustand dauere mehrere Tage an.

Demnach müssen die Tiere auch nicht unbedingt im Wasser sein, um «wieder aufzutauen». Man hätte zwar zuerst versucht, die «Turtle-Babys» in kleinen Kinderplanschbecken unterzubringen. Mit der Zeit sei die Zahl der Tiere dafür allerdings zu hoch geworden.

Einige der Schildkröten seien bis zu 180 Kilogramm schwer gewesen, was die Aufgabe nicht gerade erleichtert habe. Die rund 4000 geretteten Schildkröten sollen wieder in ihre natürliche Umgebung zurückkehren, sobald die Wassertemperatur wieder über 12 Grad steigt.

Dies wurde nun Anfang Woche in die Tat umgesetzt, wie «ABC News» berichtet: Tausende Schildkröten konnten dank freiwilligen Helfern aus der Kältestarre gerettet und wieder ins Meer gelassen werden.

Die Organisation teilte mit, dass man auch in früheren Jahren schon Schildkröten aus dem Meer retten musste. Es seien aber nie mehr als 200 Tiere gewesen. «In diesem Ausmass hatten wir das noch gar nie», so der «Sea Turtle Inc»-Sprecher.

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