Wie Minecraft plötzlich wieder populär wurde

In letzter Zeit findet man Minecraft wieder in allen Ecken des Internets, insbesondere bei Youtube. Möglicherweise liegt es am diesjährigen Jubiläum – oder ist doch PewDiePie schuld?

Minecraft feiert in 2019 sein zehnjähriges Jubiläum. Damit einhergehen natürlich Rabatte und Sonderangebote auf praktisch allen Plattformen, auf denen das Sandbox-Game veröffentlicht wurde. Teilweise zahlt man nur die Hälfte des üblichen Preises, was natürlich einige neue Spieler anlockt.

Daneben veröffentlichte Entwickler Mojang Update 1.14: «Village and Pillage». Viele bezeichnen es als das grösste Update, das Minecraft je erhalten hat. Dörfer und deren Bewohner wurden komplett überarbeitet und es gibt eine Vielzahl an neuen Blöcken und Werkzeugen.

Am 21. Juni erschien auf Youtube das Video «Minecraft Part 1». Inzwischen hat es bereits über 23 Millionen Klicks. Hochgeladen wurde es von Youtube-Legende PewDiePie.

Mit über 98 Millionen Abonnenten liegt der Schwede Felix Kjellberg auf Platz zwei der meistabonnierten Kanäle auf Youtube. Lediglich ein indisches Musiklabel liegt vor ihm.

Obwohl der Youtuber durch sogenannte «Let's Play»-Videos an seine Popularität gelangte, weigerte er sich seit Jahren, das Sandbox-Game zu spielen. «Es fühlte sich an, als spielten es Leute wegen seiner Popularität, und nicht weil sie wirklich Spass daran hatten», sagte er kürzlich in einem Video.

Inzwischen hat Kjellberg 36 Episoden seiner Minecraft-Abenteuer hochgeladen. Der Erfolg der Serie zeigt sich: Über 570 Millionen monatliche Views konnte er seit der ersten Episode insgesamt einheimsen. Praktisch jede der rund 30-minütigen Folgen hat zwischen 10 und 20 Millionen Klicks.

Das motivierte natürlich auch andere Youtuber, sich dem Klötzchen-Bauen hinzugeben. Und: Je beliebter das Spiel auf Youtube, desto höher dessen Verkaufsrate. «The Verge» schreibt dabei von einem PewDiePie-Effekt. Dieser zeigte sich besonders in 2014, als der Kanal von PewDiePie sich noch primär auf Games fokussierte.

Zu guter Letzt muss man sagen: Minecraft hat nie wirklich an Beliebtheit eingebüsst. 2011 kam das Spiel erstmals richtig ins Rollen. Bis heute hat es über 91 Millionen aktive Spieler.

Doch seit Kurzem gibt es eine beachtliche Konkurrenz: Roblox kommt mit einem ähnlichen Spielprinzip daher – ist aber Free-To-Play. Mit rund 100 Millionen aktiven Spielern konnte es Minecraft sogar überholen.