Vom 3. bis zum 6. Januar fand in St. Gallen die 12. Ausgabe des EEvents statt. Unerklärliche Netzwerkprobleme machten der LAN-Party dabei zu schaffen.
Gamerinnen und Gamer sitzen an der EEvent vor ihren Computern.
Das EEvent St. Gallen wurde von unerklärlichen Netzwerkproblemen geplagt. - Twitter/EEvent
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vom 3. bis zum 6. Januar fand in den Olma Hallen St. Gallen das EEvent statt.
  • Die LAN-Party wurde von unerklärlichen Netzwerkproblemen überschattet.

Es hätte so schön werden können: In der ersten Neujahrswoche sollten sich in den Olma Hallen St. Gallen wieder zahlreiche Gamerinnen und Gamer einfinden, um gemeinsam ihrem Hobby nachzugehen. Doch was als gemütliches Zusammensein mit Freunden geplant war, verkam für viele LAN-Gänger zur nervlichen Zerreissprobe.

Instabile Internetverbindung

Das Problem: Games, die an einer LAN-Party klassischerweise gespielt werden, wie beispielsweise Overwatch oder CS:GO, benötigen im Normalfall eine Internetverbindung. Doch genau diese machte den Gamern am EEvent das Leben schwer.

Wer regelmässig an LAN-Parties anzutreffen ist, weiss: Gelegentliche Netzwerkprobleme sind keine Seltenheit. Auch die Gaming-Redaktoren von Nau, die sich privat am EEvent aufhielten, machten sich noch keine Sorgen, als am Donnerstagabend das Internet nicht richtig funktionierte. Doch auch an den Folgetagen rissen die Probleme nicht ab. So hatten die Spieler zahlreiche Lags und Disconnects zu beklagen, zeitweise brach das Netzwerk gar vollständig zusammen.

Die Organisatoren sind ratlos

Doch nicht nur für die LAN-Teilnehmer, auch für die Organisatoren des EEvents entwickelte sich das Internet-Debakel zum regelrechten Albtraum. Nicht zuletzt, weil die Ursache für die Probleme bis dato nicht ermittelt werden konnte – und das, obwohl ununterbrochen an einer Lösung gearbeitet wurde.

So bereiteten dem IT-Team zunächst kurzzeitige, in unregelmässigen Abständen auftretende Lags und Disconnects Kopfzerbrechen. Die verwendete Hardware war schliesslich vorgängig getestet worden und hatte sich über die Jahre hinweg bewährt. Warum nun plötzlich nie dagewesene Probleme auftraten, kann sich Oli Eggimann, Network Engineer des Events, somit nicht erklären.

Das offizielle Logo von Overwatch vor einem schwarzen Hintergrund.
Zahlreiche Disconnects machten den Spielern das Leben schwer. - Blizzard/Screenshot

Das Problem konnte schliesslich gelöst werden, indem über die ersten zwei Tage des EEvents hinweg Schritt für Schritt die Hardware ausgetauscht wurde. Bereits kurze Zeit später folgte jedoch schon die nächste Hiobsbotschaft: Nun hatten die Organisatoren mit abstürzenden Firewalls zu kämpfen. Wieder versuchte man es mit dem Austausch von Hard- und Software, diesmal jedoch ohne Erfolg. Das Komische: Um das Problem zu beheben, war das Team extra nach Frauenfeld gefahren, um neue Gerätschaften zu holen. Diese waren zuvor bereits an anderen LAN-Parties zum Einsatz gekommen und hatten stets funktioniert, nicht aber in St. Gallen.

Die Organisatoren, einschliesslich mehrerer ausgebildeter Netzwerkspezialisten, stehen vor einem Rätsel. «Ich organisiere seit über 10 Jahren LAN-Parties, aber so etwas habe ich noch nie erlebt», so Cédric Schlosser, Organisator des EEvents. Eggimann ergänzt: «Es ist frustrierend.»

Was geschieht nun?

Auch mit dem Ende des EEvents ist der Vorfall für die Organisatoren nicht gegessen, im Gegenteil: Man werde natürlich weiterhin versuchen, die Ursache für die Probleme zu finden, um aus dem Vorfall lernen zu können, so Schlosser. Dieser Prozess soll dabei transparent kommuniziert werden. Man wolle den Leuten zeigen, was man unternehme, damit so etwas in Zukunft nicht mehr vorkomme.

Die Teilnehmer der LAN sollen zudem eine Wiedergutmachung erhalten. In welcher Form diese daherkommen wird, ist noch nicht klar.

Schneeballschlachten statt League of Legends

Die Besucher indes versuchten, das Beste aus der Situation zu machen. Anstelle von Online Games sorgten dabei Spiele wie das kürzlich erschienene Super Smash Bros. Ultimate oder Just Dance 2019 für den nötigen Spass.

Einige fanden gar den Weg nach draussen und nutzten das verschneite Wetter, um sich in Schneeballschlachten miteinander zu messen.

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