Facebook hat bekannt gegeben, dass man die Zusammenarbeit mit Datenhändlern beenden möchte. Zudem möchte das Unternehmen die Datenverwaltung für die Nutzer einfacher machen.
Facebook hat seine Datenschutz-Bedingungen aktualisiert.
Facebook hat seine Datenschutz-Bedingungen aktualisiert. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Facebook will die Zusammenarbeit mit mehreren grossen Datenhändlern beenden.
  • Zudem will der Social-Media-Riese die Datenverwaltung vor dem EU-Stichtag vereinfachen.

Facebook zieht die Konsequenzen aus dem Datenskandal und will binnen sechs Monaten die Zusammenarbeit mit mehreren Datenhändlern beenden. Konkret will das Zuckerberg-Unternehmen die Kooperation mit den Firmen WPP, Experian, Transunion und Acxiom beenden.

Die Börse reagierte heftig auf die Ankündigung des Social-Media-Riesen. So verlor Acxiom zwischenzeitlich rund zehn Prozent. Von den Facebook-Plänen ausgeschlossen sind Werbekunden, die weiterhin die Dienste von Dritten in Anspruch nehmen können.

Datenverwaltung vereinfacht

Darüber hinaus will das Zuckerberg-Unternehmen es für Nutzer einfacher machen, ihre Daten einzusehen und zu löschen. Ausserdem wird es künftig möglich sein, sämtliche Daten und bei Facebook hochgeladene Inhalte in Formaten herunterzuladen, mit denen sie zu einem anderen Dienst verlagert werden können. Das gehört zu den Anforderungen der europäischen Grundverordnung, die am 25. Mai in Kraft tritt. Die Neuerungen greifen aber weltweit.

Insgesamt soll es leichter werden, bisher oft verstreute Datenschutz-Einstellungen an einem Ort zu finden. Die Änderungen waren zur Anpassung an die neuen europäischen Regeln seit Monaten in Arbeit. Das Online-Netzwerk ging bei der Ankündigung am Mittwoch aber auch auf den aktuellen Datenschutz-Skandal um den Missbrauch von Nutzer-Informationen durch die Analyse-Firma Cambridge Analytica ein. «Die vergangene Woche hat uns gezeigt, wie viel mehr wir noch daran arbeiten müssen, unsere Regeln durchzusetzen und den Menschen zu helfen, zu verstehen, wie Facebook funktioniert und welche Optionen sie im Umgang mit ihren Daten haben», schrieb die zuständige Facebook-Managerin Erin Egan.

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