CD Projekt Red, Hersteller vom oft kritisierten Videospiel «Cyberpunk 2077», ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Die Angreifer drohen mit Quellcode-Leaks.
Hackerangriff auf Entwickler von Videospiel «Cyberpunk 2077»
Hackerangriff auf Entwickler von Videospiel «Cyberpunk 2077» - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer fast ironischen Wende der Ereignisse wurde CD Projekt Opfer eines Hackerangriffs.
  • Die Angreifer drohen nun mit einem Leak diverser Quellcodes und interner Firmendokumente.
  • CD Projekt Red verkündet, nicht auf die Forderungen der Hacker einzugehen.

Wie das Unternehmen am Dienstag in Warschau mitteilte, verschaffte sich ein unbekannter Täter unberechtigten Zugang zu dem internen Netzwerk. Er «griff bestimmte Daten ab (...) und hinterliess eine Lösegeldforderung». Der Vorfall, infolgedessen sich CD Projekt an die Polizei wandte, ereignete sich demnach am Montag.

CD Projekt Red will nicht auf die Hacker eingehen.

Auf Twitter veröffentlichte die Entwicklerfirma eine Kopie der Forderung. Darin wird damit gedroht, den Quellcode von «Cyberpunk 2077» und «The Witcher» zu verkaufen oder im Internet zu veröffentlichen. Investoren würden das Vertrauen in die Firma verlieren und der Aktienkurs «noch tiefer» sinken. Dem Unternehmen wird darin ein Ultimatum von 48 Stunden gestellt.

Die Aktien von CD Projekt gaben daraufhin bereits um rund fünf Prozent nach. Bereits im Dezember erlitt das Unternehmen einen Rückschlag beim Börsenwert, nachdem das Spiel aus dem Playstation Store gezogen wurde. Zuletzt hatte der Kurs aber wieder zugelegt - unter anderem nachdem Tesla-Chef Elon Musk das Design des Spiels gepriesen hatte.

Die Entwicklerfirma kündigte am Dienstag an, der Erpresserforderung nicht nachzukommen und auch nicht zu verhandeln. Derzeit würden Schritte unternommen, um die Auswirkungen einer möglichen Veröffentlichung der Daten abzumildern. Zugleich betonte das Unternehmen, dass keine persönliche Daten von Nutzern kompromittiert wurden.

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