In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Drogenkonsumenten um fast einen Viertel angestiegen. Besonders synthetische Drogen sind auf dem Vormarsch.
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Drogen in Säckchen. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Uno-Bericht ist die Zahl der Drogenkonsumenten in 10 Jahren um 23 Prozent gestiegen.
  • Chemische Drogen wie Methamphetamin und Fentanyl seien auf dem Vormarsch.
  • Diese sind für die Behörden schwieriger aufzuspüren.
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Die weltweite Zahl an Drogenkonsumenten ist laut einem Uno-Bericht binnen eines Jahrzehnts um fast ein Viertel angestiegen. Zwischen 2011 und 2021 kletterte die Zahl an Menschen, die zu Drogen greifen, von 240 Millionen auf 296 Millionen. Das ist ein Zuwachs von 23 Prozent.

Dies berichtete das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Sonntag in Wien. Es schätzt, dass nur etwa die Hälfte dieses Anstiegs auf das Wachstum der Weltbevölkerung zurückzuführen ist.

Im Jahresbericht warnte das UNODC vor dem Vormarsch von chemischen Drogen wie Methamphetamin, Fentanyl und neu entwickelten Substanzen am Markt. «Die Herstellung von synthetischen Drogen ist billig, einfach und schnell», hiess es. Dieser hochflexible Sektor des Rauschgiftgeschäfts sei für Behörden schwerer aufzuspüren. Dies, weil er nicht an bestimmte Anbaugebiete oder Wachstumszyklen gebunden sei wie etwa bei Kokain oder Heroin.

Opium-Gewinnung in Afghanistan geht zurück

In Afghanistan sieht das UNODC Anzeichen für einen Rückgang der Opium-Gewinnung unter der Herrschaft der Taliban. Die Uno-Drogenexperten wiesen jedoch darauf hin, dass Afghanistan nicht nur der weltweit wichtigste Exporteur des Heroin-Rohstoffs Opium ist. Das Land habe sich auch zu einem wichtigen Produzenten von Methamphetamin entwickelt. Der zurückgehende Anbau von Opium könnte eine Verlagerung in Richtung synthetischer Drogen vorantreiben, warnte das UNODC.

In der Ukraine ist das Uno-Büro besorgt, dass Herstellung und Schmuggel von synthetischen Substanzen während des russischen Angriffskriegs ansteigen könnten. Die UNODC hat zuletzt vermehrt solche Drogen in und um die Ukraine beobachtet.

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