Regierungen weltweit wollen den Vereinten Nationen (UN) zufolge im Jahr 2030 noch doppelt so viele fossile Brennstoffe produzieren wie das Pariser Klimaabkommen zulässt.
Kohle
Ein Kohlebergbau-Betrieb in China. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die UN warnt in einem neuen Klimabericht vor weiterhin zu viel fossilem Brennstoff.
  • Bis 2030 werde noch doppelt so viel produziert, als das Pariser Klimaabkommen erlaubt.
  • Die Förderung von Kohle, Öl und Gas müsse sofort und steil zurückgehen.

Die Schere zwischen der geplanten Brennstoffproduktion und dem 1,5 Grad-Grenzwert habe sich seit 2019 nicht geschlossen; bis 2040 könne sie sogar noch grösser werden, teilten die Umweltorganisation der Vereinten Nationen (UNEP) und führende Forschungsinstitute am Mittwoch mit.

«Die globale Kohle-, Öl- und Gasförderung muss sofort und steil zurückgehen, um die langfristige Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen», sagte Ploy Achakulwisut, die Hauptautorin des Berichts und Wissenschaftlerin des Stockholm-Umweltinstituts (SEI). «Die Regierungen planen und unterstützen jedoch weiterhin ein Niveau der Produktion fossiler Brennstoffe, das weit über dem liegt, was wir sicher verbrennen können.»

Regierungen wollen demnach im Jahr 2030 etwa 110 Prozent mehr fossile Brennstoffe, 240 Prozent mehr Kohle, 57 Prozent mehr Öl und 71 Prozent mehr Gas produzieren als mit den im Pariser Abkommen vorgeschriebenen Temperaturgrenzen vereinbar wäre.

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