Im letzten Sommer zeigten Studierende in Zermatt ihre Technologien für ein Mondhabitat. Jetzt ist der Startschuss für eine zweite Runde des Projekts «Igluna» gefallen.
Weltraum Technologie in Luzern
Für das letzte Mondhabitat entwickelten Studierende unter anderem ein automatisiertes hydroponisches Anbausystem. Beim nächsten Habitat soll alles ferngesteuert funktionieren. (Archivbild) - sda - Keystone/DOMINIC STEINMANN
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltraum-Simulation in Zermatt geht in die nächste Runde.
  • Die Technologien sollen nun vom Verkehrshaus gesteuert werden.

Konzepte für eine Unterkunft für Leben und Forschung auf anderen Himmelskörpern –dieses Ziel verfolgt das Projekt «Igluna».

Ein erstes Mondhabitat präsentierten Studierende aus verschiedenen Ländern im vergangenen Sommer in einer Gletscherhöhle bei Zermatt. Nun soll eine weitere Weltraum-Simulation auf einem Berg bei Luzern entstehen.

Die neue Herausforderung: Die Technologien sollen sich fernsteuern lassen, wie das Swiss Space Center am Dienstag mitteilte. Die «Kommandozentrale» wird sich am Verkehrshaus Luzern befinden. Den Lebensraum selbst betreten die Teams nur für Auf- und Abbau, sowie für Führungen.

Fünfzehn Studi-Teams aus zehn Ländern haben sich mit ihrer Bewerbung um die Teilnahme durchgesetzt. Sie trafen sich im September in Lausanne zum Kick-Off des Projekts. Mit dabei sind Teams der ETH Lausanne (EPFL), der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Universität Bern. Auch Studierende aus acht weiteren Ländern sind dabei.

Mondhabitat in Zermatt
Studierende auf der Weltraum-Simulation in Zermatt - keystone

Die Teilnehmenden kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen und sollen sechs Themenbereiche abdecken. Einige arbeiten an Lebenserhaltungssystemen, andere entwickeln Strukturelemente für die Unterkunft. Ein Team wird beispielsweise daran arbeiten, aus Gestein Fasern für Textilien und Bauelemente zu gewinnen, hiess es in der Mitteilung.

Die EPFL- und ZHAW-Studierenden werden sich mit Anbausystemen für Gemüse auseinandersetzen. Beim Team der Uni Bern geht es um ein wissenschaftliches Experiment, um Aminosäuren nachzuweisen.

Wieder andere Teams beschäftigen sich mit dem Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner, dem Kommunikationssystem und Energiemanagement. Im Juli 2020 soll das Habitat aufgebaut und in den Testbetrieb genommen werden.

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