Akustikforscher der Empa testen Geigen aus Pilzholz. Die Mycowood-Geige könnte dank ihren Klangeigenschaften revolutionär werden.

Aus eben diesem Holz «Mycowood» baute Schwarze anschliessend eine Geige. Den Klang überprüfte er, indem er ihn direkt mit demjenigen einer teuren Stradivari-Geige verglich. Und Überraschung: Die Pilz-Geige ging klar als Siegerin hervor.

Geige (Symbolbild)
Geige (Symbolbild) - Pixabay

Die Musiker sind offenbar von den ersten Ergebnissen begeistert. Oleg Kaskiv, Professor an der «International Menuhin Music Academy» in Gstaad, hat die Geige aus Pilzholz gespielt: «Die «Mycowood»-Geigen haben einen warmen, farbenreichen Klang, der in die Richtung der alten italienischen Instrumente geht».

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Empa testet Geigen aus Pilzholz.
  • Im Test bewiesen die «Mycowood»-Geigen aussergewöhnliche Klangeigenschaften, vergleichbar mit denjenigen von Stradivari.

Geigenholz ist schwierig zu finden. Für Stradivari-Geigen etwa wird seit jeher Holz verwendet, das in einer «ganz bestimmten kühlen Periode im 17. Jahrhundert wuchs», sagt Holzforscher Francis Schwarze der eidgenössischen Materialprüfungsanstalt (Empa). Und dieses ist mittlerweile nur noch sehr schwer zu finden. Holzforscher tüfteln deshalb daran, wie geeignetes Holz für Geigen auch künstlich hergestellt werden kann. Forscher der Empa haben nun herausgefunden, dass die gewünschte Strukturveränderung des Holzes mit Pilzen erreicht werden kann.

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