Schweizer KI Apertus setzt auf Transparenz und Offenheit
Die Schweizer KI Apertus versteht über 1000 Sprachen und ist für Forschung und Wirtschaft frei verfügbar. Sie ist als Alternative zu kommerziellen KIs gedacht.

Die Schweizer KI Apertus ist am Dienstag offiziell vorgestellt worden. Das Sprachmodell wurde von der ETH Zürich, der Epfl Lausanne und dem Schweizerischen Supercomputing-Zentrum CSCS präsentiert.
Es handelt sich um ein grosses, mehrsprachiges Modell mit mehreren Milliarden Parametern. Der Name Apertus (lateinisch: «offen») steht laut der Epfl für Transparenz und Zugriff auf Trainingsdaten und Architektur.
Die Schweizer KI versteht über 1000 Sprachen, darunter Schweizerdeutsch und Rätoromanisch, berichtet «heise online». Das Modell soll eine offene Alternative zu den kommerziellen Systemen aus den USA und China bieten.
Schweizer KI wird bereits in der Medizin eingesetzt
Das Modell ist frei verfügbar und kann von Forschenden, Unternehmen oder Einzelpersonen genutzt werden. Die Swisscom stellt zudem eine Cloud-Lösung für Geschäftskunden bereit, teilte die ETH Zürich mit.
Das KI-Modell wird auf dem Supercomputer Alps in Lugano trainiert. Forschende betonen, dass Apertus die Kontrolle über Daten gewährleiste und Manipulationen transparent gemacht werden können.
Erste Anwendungen laufen bereits in der Medizin, im Bildungsbereich und bei der Analyse von Gerichtsurteilen, berichtet die «Handelszeitung».
Offenheit als Wettbewerbsvorteil
Apertus bietet Wissenschaftlern und Entwicklern eine Grundlage, eigene KI-Anwendungen zu bauen. Die Schweizer KI-Initiative erhält öffentliche Fördermittel und ist Teil der Swiss AI Initiative bis 2028.

Mit über 150 Partnern und einem Budget von rund 20 Millionen Franken soll Apertus auch in der Wirtschaft Fuss fassen.
Die Swiss AI Weeks im September 2025 setzen Apertus in diversen Hackathons ein. Ziel ist dabei, Künstliche Intelligenz in der Schweiz sicht- und nutzbar zu machen.