Pharmariese Novartis muss drei klinische Studien rund um das Medikament Beovu vorzeitig abbrechen. Der Grund sind Entzündungen im Auge.
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Der Basler Pharmakonzern Novartis hat mehrere klinische Studien zu seinem Augenmedikament Beovu abgebrochen. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Phase III-Studie «Merlin» zur Verabreichung von Beovu 6 mg wird abgebrochen.
  • Das teilte der Pharmakonzern Novartis am letzten Freitag mit.
  • Ebenso werden die Studien «Raptor» und «Raven» vorzeitig beendet.

Novartis hat mehrere klinische Studien zu seinem Augenmedikament Beovu vorzeitig abgebrochen. Der Grund sind höhere Raten von Entzündungen im Auge gegenüber der Behandlung mit der Vergleichstherapie, wie Novartis am Freitagabend bekanntgab. Die Phase III-Studie «Merlin» zur Verabreichung von Beovu 6 mg habe zwar die primären Ziele erreicht.

Sie habe jedoch auch ein grösseres Vorkommen von intraokularen Entzündungen sowie einen Verschluss der Netzhautgefässe gezeigt.

Entsprechend kam es auch zu einem höheren Sehverlust als bei der Vergleichsbehandlung. Der Konzern habe in der Folge die weiteren klinischen Programme mit dem Wirkstoff Brolucizumab evaluiert.

Beovu ist in mehr als 60 Ländern zugelassen

Und entschieden, neben der «Merlin»-Studie auch die Studien «Raptor» und «Raven» zu beenden. Diese untersuchen die Wirksamkeit und Sicherheit des Wirkstoffs bei Netzhautvenenverschluss.

Das Unternehmen habe die Gesundheitsbehörden informiert und werde die Verschreibungsinformationen zu Beovu weltweit ergänzen. Weitere Daten zur «Merlin»-Studie sollen später vorgestellt werden.

Das Medikament Beovu (Brolucizumab) ist in mehr als 60 Ländern zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration zugelassen. Das ist eine altersbedingte Funktionseinschränkung des zum Sehen nötigen Teils der Netzhaut. Versuche zum Einsatz des Medikaments bei weiteren Augenerkrankungen laufen derzeit, so Novartis.

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