Novartis-Kandidat lindert Beschwerden bei Nesselsucht schnell
Fast 40 Millionen Menschen sind mindestens einmal im Leben von Nesselsucht betroffen. Novartis entwickelte einen Wirkstoff, der die Behandlung beschleunigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Remibrutinib, der Kanditat von Novartis, lindert Nesselsucht schnell.
- Die Patienten zeigen eine gute Verträglichkeit auf den Wirkstoff.
- Es ist das potenziell erste Medikament gegen Urtikaria seit einem Jahrzent.
Dem Pharmakonzern Novartis ist mit seinem Kandidaten Remibrutinib ein Forschungserfolg geglückt. In den Phase-III-Studien REMIX-1 und REMIX-2 habe der Wirkstoff in der Behandlung von Patienten mit Nesselsucht (Urtikaria) schnell gewirkt. Das teilte der Konzern am Mittwoch mit.
So ist laut den Angaben bei Patienten, die Remibrutinib erhielten, bereits zwei Wochen nach Behandlungsbeginn eine rasche Besserung eingetreten. Zudem war der Wirkstoff gut verträglich.
Chronisch spontan Urtikaria (CSU) ist eine häufige Hautkrankheit, die mit einem starken Juckreiz verbunden ist. Wie das Universitätsspital Zürich schreibt, erleiden bis zu 25 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben einen akuten Urtikariaschub. Laut Novartis sind weltweit 40 Millionen Menschen von CSU betroffen. Bleibt die Urtikaria länger als 6 Wochen bestehen, gilt sie als chronisch.
Pontenzielles Medikament einer neuen Klasse
Remibrutinib habe das Potenzial, das erste Medikament einer neuen Klasse zur Behandlung der chronischen Urtikaria seit einem Jahrzehnt zu werden. So heisst es in der Mitteilung.
Novartis kündigt an, die REMIX-Daten auf einer bevorstehenden medizinischen Tagung vorzustellen. Der Konzern beabsichtigt, ab 2024 weltweit Zulassungsanträge bei den Gesundheitsbehörden zu stellen.