Guter Mond, du schrumpfst so stille: Eine am Montag veröffentlichte Analyse von Aufnahmen der US-Raumfahrtbehörde Nasa belegt, dass der Erdtrabant langsam kleiner wird.
Mondoberfläche
Eine Nahaufnahme der Mondoberfläche. - NASA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Durchmesser sinkt um rund 50 Meter.

Grund dafür ist die Tatsache, dass der einst deutlich heissere Mond nach und nach auskühlt. Rund 50 Meter hat er dadurch bereits an Durchmesser verloren - allerdings innerhalb mehrerer hundert Millionen Jahre.

Bei seiner Entstehung vor rund 4,5 Milliarden Jahren war die Temperatur des Mondes noch deutlich höher gewesen. Dass er schrumpft, hat auf ihn einen ähnlichen Effekt wie wenn eine Weintraube nach und nach zur Rosine wird: Es entstehen Falten in der Oberfläche. Weil der Mond kleiner wird, kommt es ausserdem dort immer wieder zu Erdbeben - diese hatten schon die Astronauten der Apollo-Missionen in den 60er- und 70er-Jahren gemessen. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Beben meist tief unter der Erde passieren und nur selten an der Oberfläche.

Die jetzt in der Fachzeitschrift «Nature Geoscience» veröffentlichte Analyse untersucht, welche Zusammenhänge es zwischen den von den Astronauten beobachteten Beben an der Mondoberfläche und noch recht jungen Merkmalen dieser Oberfläche gibt. Bei der Auswertung von mehr als 12.000 Bildern kamen die beteiligten Forscher zu dem Schluss, dass etwa das Becken namens Mare Frigoris nahe dem Mond-Nordpol sich verschiebt und Brüche aufweist. Lange war davon ausgegangen worden, dass es dort keinerlei geologische Bewegung gibt.

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