«James Webb»-Telekskop entdeckt neuen Planeten
Das Weltraumteleskop «James Webb» hat möglicherweise dank einer speziellen Beobachtungstechnik einen neuen Gasriesen nahe unseres Sonnensystems entdeckt.

Alpha Centauri, das uns nächstgelegene Sonnensystem, ist nur etwa vier Lichtjahre von der Erde entfernt. Astronomen haben mit dem Weltraumteleskop «James Webb» erstmals einen möglichen Planeten bei dem sonnenähnlichen Stern Alpha Centauri A direkt beobachtet.
Der Himmelskörper, vorläufig als «S1» katalogisiert, scheint laut «Winfuture» ein Gasriese mit einer Masse ähnlich der des Saturn zu sein. Er bewegt sich in dem Bereich um den Stern, in dem theoretisch flüssiges Wasser auf Oberflächen existieren könnte.

Diese Entdeckung könnte unser Verständnis der Planetenbildung revolutionieren. Die chaotischen Gravitationsverhältnisse in einem Doppelsternsystem wie Alpha Centauri haben bisher eine solche Planetenkonstellation als unwahrscheinlich gelten lassen.
Technologische Meisterleistung des Weltraumteleskops «James Webb»
Die Beobachtungen wurden bereits 2024 mit dem Mid-Infrared Instrument (MIRI) des James Webb Weltraumteleskops durchgeführt. Mithilfe einer speziellen koronografischen Maske im MIRI-Instrument konnte das starke Licht von Alpha Centauri A abgeschirmt werden.
Allerdings störte auch der nahe gelegene Stern Alpha Centauri B durch seine Helligkeit. Diese wurde anschliessend rechnerisch entfernt, wie der «MDR» berichtet.

So liess sich schliesslich ein Objekt sichtbar machen, das mehr als 10'000-Mal lichtschwächer ist als Alpha Centauri. Zudem ist es doppelt so weit von seinem Stern entfernt wie die Erde von der Sonne.
Ungewissheit und Ausblick
Bisher konnte der Lichtpunkt des Planeten bei zwei weiteren Beobachtungen nicht wiedergefunden werden. Vermutlich hielt sich S1 auf einer elliptischen Bahn zu weit hinter dem Stern Alpha Centauri A auf.
Eine grosse Bedeutung hat nun die Frage, ob dieser Planet von Monden mit potenziell lebensfreundlichen Bedingungen begleitet wird. Die Entdeckung stellt daher eine Brücke zwischen Science-Fiction und Realität dar.
Der Vergleich mit dem Planeten Pandora aus «Avatar», der ebenfalls Alpha Centauri A umkreist, sei laut «t3n» nicht fernliegend. Die Forschung wird mit weiteren Studien fortgesetzt, um das Bild dieses faszinierenden Nachbarn im All zu präzisieren.