«James Webb»-Telekskop entdeckt neuen Planeten

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Grossbritannien,

Das Weltraumteleskop «James Webb» hat möglicherweise dank einer speziellen Beobachtungstechnik einen neuen Gasriesen nahe unseres Sonnensystems entdeckt.

james webb
Das James-Webb-Teleskop während den Tests vor der Inbetriebnahme. - keystone

Alpha Centauri, das uns nächstgelegene Sonnensystem, ist nur etwa vier Lichtjahre von der Erde entfernt. Astronomen haben mit dem Weltraumteleskop «James Webb» erstmals einen möglichen Planeten bei dem sonnenähnlichen Stern Alpha Centauri A direkt beobachtet.

Der Himmelskörper, vorläufig als «S1» katalogisiert, scheint laut «Winfuture» ein Gasriese mit einer Masse ähnlich der des Saturn zu sein. Er bewegt sich in dem Bereich um den Stern, in dem theoretisch flüssiges Wasser auf Oberflächen existieren könnte.

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«James Webb» gelang eine spektakuläre Entdeckung – trotz grosser Herausforderungen. - Instagram/@esawebb

Diese Entdeckung könnte unser Verständnis der Planetenbildung revolutionieren. Die chaotischen Gravitationsverhältnisse in einem Doppelsternsystem wie Alpha Centauri haben bisher eine solche Planetenkonstellation als unwahrscheinlich gelten lassen.

Technologische Meisterleistung des Weltraumteleskops «James Webb»

Die Beobachtungen wurden bereits 2024 mit dem Mid-Infrared Instrument (MIRI) des James Webb Weltraumteleskops durchgeführt. Mithilfe einer speziellen koronografischen Maske im MIRI-Instrument konnte das starke Licht von Alpha Centauri A abgeschirmt werden.

Allerdings störte auch der nahe gelegene Stern Alpha Centauri B durch seine Helligkeit. Diese wurde anschliessend rechnerisch entfernt, wie der «MDR» berichtet.

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«James Webb» sorgt mit seiner hohen Auflösung für beste Analyse-Fähigkeiten der Forscher-Teams weltweit. - NASA/WEBB

So liess sich schliesslich ein Objekt sichtbar machen, das mehr als 10'000-Mal lichtschwächer ist als Alpha Centauri. Zudem ist es doppelt so weit von seinem Stern entfernt wie die Erde von der Sonne.

Ungewissheit und Ausblick

Bisher konnte der Lichtpunkt des Planeten bei zwei weiteren Beobachtungen nicht wiedergefunden werden. Vermutlich hielt sich S1 auf einer elliptischen Bahn zu weit hinter dem Stern Alpha Centauri A auf.

Eine grosse Bedeutung hat nun die Frage, ob dieser Planet von Monden mit potenziell lebensfreundlichen Bedingungen begleitet wird. Die Entdeckung stellt daher eine Brücke zwischen Science-Fiction und Realität dar.

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Der Vergleich mit dem Planeten Pandora aus «Avatar», der ebenfalls Alpha Centauri A umkreist, sei laut «t3n» nicht fernliegend. Die Forschung wird mit weiteren Studien fortgesetzt, um das Bild dieses faszinierenden Nachbarn im All zu präzisieren.

Kommentare

User #4131 (nicht angemeldet)

Nur etwa vier Lichtjahre? Das sind etwa fast 40 Billionen Kilometer, das ist 270.000 Mal die Entfernung zwischen der Erde und der Sonne! Und wir sind umso frustrierter, weil wir (noch) nicht in der Lage sind, uns mit Lichtgeschwindigkeit zu bewegen. Bei einer Geschwindigkeit mit 300.000 Km/h wären es immer noch 299792.458 Jahre.

User #4242 (nicht angemeldet)

Entdeckt bis anhin unbekannten Planeten, wäre wohl treffender, denn neu ist dieser ganz bestimmt nicht!

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