Hummeln können den Blütezeitpunkt mittels Biss zu ihren Gunsten beeinflussen. Forscher vermuten den Klimawandel als Ursache für diese Fähigkeit.
Hummeln Mohnblumen Rot Pflanzen
Eine Hummel fliegt über ein Feld mit rot blühenden Mohnblumen, um Nektar zu sammeln. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hummeln können den Blütezeitpunkt von Pflanzen beeinflussen.
  • Tomatenpflanzen blühen somit um rund 30 Tage früher als üblich.

Hummeln kennen eine Methode, um die Blüten von Pflanzen früher als normal zum Blühen zu bringen. Dies zeigt eine neue Studie, welche im Fachmagazin «Science» veröffentlicht worden ist. SDA berichtete.

Hierzu beissen die Insekten in die noch Blüten-losen Pflanzen. Der Schaden, der sich daraus ergibt, regt offenbar die Blütenproduktion an. So blühten Tomatenpflanzen, die dem hummelverbiss ausgesetzt waren, bis zu 30 Tage früher als normalerweise. Senfpflanzen blühten immerhin zwei Wochen früher als üblich.

Als die Wissenschaftler die Verletzungen nachahmten, ergab sich ein ähnlicher Effekt jedoch im geringeren Ausmass. Vermutet wird, dass die Nachahmversuche bisher unzureichend waren, oder dass Botenstoffe eine Rolle spielen.

Hummeln gegen Pollenmangel?

Wie die ETH schreibt, könnte diese Erkenntnis einen positiven Einfluss auf andere Bestäuber haben. Die Forscher mutmassen, dass der Blätter-Biss mit dem Klimawandel zusammenhängt. Jahreszeitliche Verschiebungen führten zu Unsicherheit im Insektenreich. Dies störe die zeitliche Abstimmung zwischen Pflanzen und Insekten und erhöhe die Anpassungsfähigkeit.

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